Ein Forschungsprojekt im Lennebergwald zwischen Mainz und Budenheim befasst sich mit der Reaktion von Bäumen auf zunehmende Trockenheit und Schadstoffbelastung. Das Expertenteam der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft aus Trippstadt und der Universität Trier wird über einen Zeitraum von drei Jahren Daten sammeln, um die Auswirkungen dieser Umweltfaktoren auf die Bäume zu untersuchen. Die Bäume wurden mit Sensoren ausgestattet, um den Wasseraufnahmeprozess zu messen und Wasserproben von Blättern und Zweigen zu entnehmen. Die gesammelten Daten werden im Labor ausgewertet, um beispielsweise die Tiefe der Wasseraufnahme der Bäume zu bestimmen.
Die Sensoren im Lennebergwald liefern alle zehn Minuten Daten, die wichtige Informationen über die Fähigkeit der Bäume liefern, Dürren zu überstehen. Verschiedene Baumarten haben unterschiedliche Strategien zur Bewältigung von Trockenheit gezeigt. Erste Beobachtungen deuten darauf hin, dass Buchen und Eichen deutliche Kronenschäden aufweisen, während andere Baumarten möglicherweise besser mit Trockenheit umgehen können. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit des Waldes gegenüber Stressfaktoren zu verbessern und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu gewährleisten.
Die Klimaschutzministerin von Rheinland-Pfalz, Katrin Eder, betont die Bedeutung der Forschung, um die am besten angepassten Baumarten für die zukünftigen Klimabedingungen zu identifizieren. Über 85 Prozent der Bäume in Rheinland-Pfalz sind bereits geschädigt, hauptsächlich aufgrund von langanhaltenden Dürren und Schadstoffbelastung. Die Forschung im Lennebergwald soll dazu beitragen, langfristige Strategien für den Schutz und die Erhaltung der Wälder zu entwickeln. Der Lennebergwald mit seiner Vielzahl an Baumarten und den extrem trockenen Bodenverhältnissen bietet eine ideale Umgebung, um die Auswirkungen von Trockenheit auf verschiedene Baumarten zu untersuchen und damit zukünftige Entscheidungen in der Waldbewirtschaftung zu unterstützen.