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Risiken der Künstlichen Intelligenz in der modernen Kriegsführung: Eine Analyse mit Prof. Karl Hans Bläsius

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung autonomer Waffensysteme, die potenziell Eskalationsspiralen antreiben können. Prof. Karl Hans Bläsius, ein renommierter Experte für KI, betont die Nützlichkeit von autonom agierenden Robotern in gefährlichen Umgebungen, warnt jedoch vor den möglichen Konsequenzen, wenn diese Autonomie auf Waffensysteme angewendet wird. Insbesondere bei autonomen U-Booten, Flugzeugen oder Marschflugkörpern könnte dies zu gefährlichen Entwicklungen führen, insbesondere im Zusammenhang mit Atomwaffen.

Die Nutzung von KI in der modernen Kriegsführung zeigt bereits erste Beispiele, wie Israel KI-basierte Systeme einsetzt, um militärische Ziele zu bestimmen. Dies wirft die Frage auf, ob solche automatisierten Entscheidungen von Menschen überprüft werden, insbesondere bei einer Vielzahl von Zielen. Bläsius warnt vor der automatisierten Bestimmung von Zielen, die letztendlich zu tödlichen Angriffen führen können, ohne menschliche Überprüfung.

Ein besonderes Risiko sieht Bläsius in potenziellen Kettenreaktionen von autonom gesteuerten Angriffen und Gegenangriffen, die von KI-Systemen initiiert werden könnten. Ein Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beschreibt dieses Risiko als „flash war“, bei dem Konkurrenzsysteme in kurzer Zeit unkontrollierbare Eskalationsspiralen auslösen könnten. In Bezug auf den Ukraine-Krieg warnt Bläsius vor Atomkriegsrisiken aufgrund von nuklearen Drohungen und möglichen Fehlinterpretationen von Warnmeldungen.

Die zunehmende Verwendung von KI in militärischen Entscheidungsprozessen wirft ethische Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Kontrolle über Leben und Tod. Bläsius betont, dass menschliche Entscheider sich bewusst sein müssen, dass KI-basierte Entscheidungen auf unsicheren, vagen und unvollständigen Daten beruhen können. Trotz des Potenzials von KI, komplexe Datenmengen zu verarbeiten, bleiben die Konsequenzen autonomer militärischer Entscheidungen kritisch zu hinterfragen, um katastrophale Szenarien zu vermeiden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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