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Prozess um Gewalttat – Tränen, Geständnisse und überraschende Enthüllungen im Gerichtssaal

Das Geheimnis hinter der umfangreichen Aussage - SWR Aktuell

Im Prozess um den gewaltsamen Tod des Arztes Steffen Braun hat die ehemalige Lebensgefährtin, eine der Angeklagten, eine ausführliche Aussage gemacht. Vor rund 40 Zuhörern im voll besetzten Zuschauerraum des Landgerichts Trier berichtete sie von ihrer Beziehung zu dem Arzt und den gemeinsamen Kindern. Die Staatsanwaltschaft wirft der 35-jährigen Frau, ihrem mittlerweile volljährigen Sohn und dessen 17-jährigem Halbbruder vor, den Arzt Ende 2022 gemeinsam getötet und die Leiche im Wald vergraben zu haben.

Die Angeklagte offenbarte vor Gericht auch die Alkoholexzesse und die verbale sowie physische Gewalt, der sie durch den Arzt ausgesetzt war. Sie schilderte, dass Steffen Braun regelmäßig alkoholisiert sie beleidigte, schlug und mit dem Tod bedrohte. Obwohl sie die Drohungen nicht ernst nahm, beschrieb sie detailliert die beängstigenden Situationen, denen sie ausgesetzt war.

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Des Weiteren bestritt die Angeklagte, direkt an der Tötung des Arztes beteiligt gewesen zu sein. Laut ihrer Aussage fand sie die Leiche in ihrem Wohnzimmer, nachdem sie von ihrem Sohn geweckt worden war. Getrieben von Angst um ihren Sohn und aus Furcht vor den Konsequenzen unterließ sie einen Polizeiruf und half später bei der Beseitigung der Leiche. Ihr Anwalt betonte zudem, dass die Tat nicht im Voraus geplant, sondern spontan ausgeführt worden sei.

Während der zweite Prozesstag ohne Aussage des älteren Sohnes verlief, legte der 17-jährige Halbbruder ein Geständnis über seinen Anwalt ab. Er betonte jedoch, dass die Tat keineswegs spontan, sondern vielmehr geplant war. Die Angeklagte äußerte am Ende des Tages den Wunsch nach einer Umarmung ihres Sohnes, den sie lange nicht gesehen hatte. Der nächste Verhandlungstermin ist für Ende April angesetzt, bei dem erste Zeugen aussagen sollen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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