Trier

Proaktive Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch: Bistum Trier zahlt 500.000 Euro an Opfer

Finanzielle Entschädigung für Opfer sexuellen Missbrauchs

Das Bistum Trier hat im Jahr 2023 fast 500.000 Euro an Opfer sexuellen Missbrauchs gezahlt. Dies zeigt einen deutlichen Schritt in Richtung Wiedergutmachung und Anerkennung des erlittenen Leids. Insgesamt wurden 26 Anträge bearbeitet, wobei auch sogenannte Härtefälle berücksichtigt wurden, die größere Geldsummen erhielten.

Die Gesamtsumme, die seit der Aufdeckung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche 2010 an Opfer gezahlt wurde, beläuft sich auf 2,7 Millionen Euro. Darüber hinaus wurden Therapiekosten in Höhe von rund 143.000 Euro erstattet, wobei fast 37.000 Euro im Jahr 2023 angefallen sind.

Ein Blick in die Vergangenheit

Es gab neun neue Erstanträge zur Anerkennung des Leids aufgrund sexualisierter Gewalt im Jahr 2023. Die Beschuldigten, die alle verstorben sind, waren acht Pfarrer und ein Ordenspriester. Die Anschuldigungen beziehen sich größtenteils auf Vorfälle, die sich im letzten Jahrhundert ereigneten, insbesondere in den 60er und 70er Jahren.

Die Veröffentlichung des Jahresberichts dient dazu, die Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung sexueller Gewalt transparent zu machen. Das Bistum Trier möchte aus der Aufarbeitung der Vergangenheit lernen, um zukünftiges Handeln zu verbessern. Es wurden über 29.000 Menschen im Hinblick auf Prävention geschult, um einem erneuten Auftreten von Missbrauch vorzubeugen.

Es ist wichtig, dass das Risiko einer unkritischen Sicht auf Autoritäten und einer Kultur des Wegschauens verringert wird. Durch konsequente Arbeit an den Verbesserungshinweisen der Aufarbeitungskommission wird aktiv an der Prävention von Missbrauch gearbeitet. Das Bistum Trier verfolgt das Ziel, eine sichere Umgebung für all seine Mitglieder zu schaffen.

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