Ein saarländischer Politiker, der dem AfD angehört, wurde aus einem Kirchengremium im Bistum Trier entlassen. Der AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Schaufert wurde als Verwaltungsratsmitglied der katholischen Pfarrei St. Marien in Neunkirchen im Saarland aufgrund seiner Aktivitäten in der AfD als „nicht mehr tragbar“ eingestuft. Generalvikar Ulrich von Plettenberg begründete die Entlassung damit, dass Schaufert sich nicht von verschiedenen Positionen der AfD distanzieren wollte und an seinen Ämtern in der Partei festhielt.
Von Plettenberg bezog sich bei seiner Entscheidung vor allem auf die Erklärung der deutschen Bischöfe vom Februar 2024, in der festgehalten wurde, dass „Völkischer Nationalismus und Christentum unvereinbar sind.“ Er betonte, dass Parteien mit rechtsextremen Tendenzen oder Ideologien, die dem entgegenstehen, keine politische Betätigungsmöglichkeit für Christen darstellen.
Die Kirchengemeinde hatte den Antrag gestellt, Schauferts Ausschluss zu prüfen, da die Mitgliedschaft in einem kirchlichen Gremium nicht mit einer repräsentativen Funktion in der AfD vereinbar sei. Der Verwaltungsrat und der Pfarrgemeinderat argumentierten, dass ein irreparabler Vertrauensverlust eingetreten sei. Schaufert, der auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im saarländischen Landtag ist, hat innerhalb von zehn Tagen die Möglichkeit, Beschwerde gegen die Entscheidung des Generalvikars einzulegen, zunächst beim Bischof von Trier und anschließend beim Dikasterium für den Klerus in Rom.
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