Der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) hat 2024 die letzten zwei von insgesamt 15 Busnetzen gestartet, was das ÖPNV-Angebot in der Region nahezu verdoppelt. Durch diese Erweiterung können die Bürger in kleinen Orten nun regelmäßig zu den nächsten Zentren anreisen.
Barbara Schwarz, die Geschäftsführerin des VRT, erläuterte in einem Interview die Entwicklungen und Herausforderungen im öffentlichen Nahverkehr. Bereits 2018 wurde das erste Busnetz in der Vulkaneifel initiiert, und seither hat die VRT kontinuierlich das Angebot ausgebaut. Während anfangs Skepsis herrschte, konnten viele Gemeinden durch Engagement beeindruckt werden.
Flexibilität durch RufBusse
Ein zentrales Element des VRT-Angebots sind die RufBusse. Diese ermöglichen eine flexible Mobilität und sichern die Daseinsvorsorge, indem sie Fahrgäste bei Bedarf von kleinen Orten abholen. Die Buchung der RufBusse erfolgt bequem über die VRT-App oder telefonisch, wobei die Fahrgäste zwischen RufBus und Linienbus unterscheiden können, abhängig von der Nachfrage.
Zusätzlich wurden zahlreiche neue Busnetze in den Kreisen Trier-Saarburg, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich eingeführt. Die Entwicklung neuer Netze fiel teilweise mit der Corona-Pandemie zusammen, was zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen führte. Doch Anfang 2023 erreichte der VRT wieder das Fahrgastniveau von vor der Pandemie.
Die Finanzierung des ÖPNV setzt sich aus Fahrgeldeinnahmen sowie Subventionen von Kommunen und dem Land Rheinland-Pfalz zusammen. Trotz der Herausforderung, die Finanzierung durch steigende Kosten für Energie, Personal und Werkstoffe aufrechtzuerhalten, wird nicht angestrebt, Linien im großen Stil zu streichen. Vielmehr könnten gegebenenfalls RufBus-Angebote genutzt werden. Zudem hat die Einführung des Deutschlandtickets die Wahrnehmung des ÖPNV gestärkt, mit rund 78.000 Nutzern im VRT-Gebiet.
Die VRT-App wurde 2024 aktualisiert und bietet nun neue Funktionen, darunter die Möglichkeit, mit Paypal zu bezahlen. Des Weiteren sollen digitale Fahrgast-Informationsbildschirme 2025 an den Haltestellen installiert werden, um die Nutzerfreundlichkeit weiter zu verbessern.