Trier

Neues Gutachten im Prozess: Schuldfähigkeit des Trierer Amokfahrers steht im Fokus

Der entscheidende Faktor im Amokprozess: Die Rolle des psychiatrischen Sachverständigen.

Im Rahmen der Teil-Neuauflage des Prozesses gegen den Trierer Amokfahrer ist die Frage der Schuldfähigkeit des Angeklagten von zentraler Bedeutung. Ein psychiatrischer Sachverständiger wird am Mittwoch das Gutachten über den 54-jährigen Angeklagten präsentieren. Dieser muss sich seit Ende Februar erneut vor dem Landgericht Trier verantworten. Bei der tragischen Amokfahrt am 1. Dezember 2020 in der Fußgängerzone von Trier kamen fünf Menschen ums Leben, während zahlreiche weitere Personen verletzt und traumatisiert wurden. Ein weiterer Mann erlag vor kurzem seinen bei dem Vorfall erlittenen Verletzungen. Es besteht kein Zweifel daran, dass der Angeklagte der Täter war, und diese Tatsache wird nicht erneut verhandelt.

Im vorherigen Prozess im August 2022 wurde der Beschuldigte wegen mehrfachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte dabei die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete die Unterbringung des Mannes in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung an. Aufgrund einer diagnostizierten paranoiden Schizophrenie wurde der Angeklagte als vermindert schuldfähig eingestuft. Die aktuelle Gerichtsverhandlung konzentriert sich somit auf die Schuldfähigkeitsfrage des Angeklagten und die Bestätigung des Erstgutachtens durch den psychiatrischen Sachverständigen.

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Verschiedenen Anwälten zufolge, die einen vorläufigen Einblick in das Gutachten erhalten haben, wird die Aussage des Erstgutachters unterstützt. Das Urteil in diesem Prozess wird voraussichtlich am 6. Mai verkündet. Es wird erwartet, dass die Vorlage des psychiatrischen Gutachtens maßgeblich für die endgültige Entscheidung des Gerichts ist und Einfluss auf das Strafmaß hat. Die Öffentlichkeit und Angehörige der Opfer verfolgen den Prozess gespannt, in der Hoffnung auf Gerechtigkeit und eine angemessene Bewertung der Tat und ihrer Folgen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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