Die SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley sieht den wachsenden Einfluss von Rechtsextremen als Hauptthema für die kommende Legislaturperiode des EU-Parlaments. Als Vize-Präsidentin des EU-Parlaments seit fünf Jahren strebt die 55-jährige Sozialdemokratin aus Deutschland eine Fortführung dieses Postens nach den bevorstehenden EU-Wahlen an.
Barley hat eine bemerkenswerte politische Karriere innerhalb der SPD durchlaufen, beginnend mit ihrem Eintritt in die Partei während ihres Studiums. Sie hat verschiedene Positionen innegehabt, von der SPD-Generalsekretärin bis zur Bundesjustizministerin. Als Spitzenkandidatin für die EU-Wahl 2019 nominiert, bringt sie eine klare Haltung gegen Rechtspopulismus und für die Rechtsstaatlichkeit ein.
Als Juristin genießt Barley hohes Ansehen für ihre Kompetenz und setzt sich aktiv für Gleichstellungsthemen ein. Sie warnt vor autoritären Tendenzen in Ländern wie Ungarn und Polen, fordert bei Missachtung rechtsstaatlicher Prinzipien Konsequenzen und unterstützt Mechanismen innerhalb der EU zur Kontrolle solcher Verstöße.
Barley kritisiert konservative und liberale Parteien dafür, Rechtsextreme zu legitimieren und fordert eine klare Abgrenzung von diesen Kräften. Sie betont, dass die SPD nicht mit Rechtsradikalen kooperieren wird und warnt davor, das Erstarken rechter Parteien als Angriff auf Demokratien zu unterschätzen. Barley wird als zurückhaltend und diplomatisch beschrieben, was von einigen als Stärke und von anderen als Schwäche interpretiert wird.
In der bevorstehenden EU-Wahlkampagne wird Barley von Kanzler Olaf Scholz unterstützt, mit dem sie gemeinsam für eine starke Position Deutschlands in der EU eintritt. Durch ihre ruhige und sachbezogene Art, gepaart mit Scholz‘ Einfluss im Europäischen Rat, strebt Barley an, gute Europapolitik im Team zu gestalten und damit den Einfluss rechtsextremer Strömungen einzudämmen.