Am 6. Februar 2025 übergab Ministerin Schmitt im Rahmen des KIPKI-Programms den Förderbescheid für ein innovatives Wasserstoffprojekt an die Stadtwerke Trier. Die geplante 1-MW-Elektrolyseanlage in Bitburg soll grünen Wasserstoff aus regenerativer Energie erzeugen und damit einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Schmitt hob die Rolle der Wasserstofftechnologie als zentralen Bestandteil der Energiewende hervor.
Die neue Anlage wird nicht nur Wasserstoff erzeugen, sondern ermöglicht auch die spätere Umwandlung in Biomethan durch Methanisierung. Dieses aufbereitete Gas kann schließlich ins Gasnetz eingespeist werden, was die Power-to-Gas-Technologie (PTG) vorantreibt. Diese Technik ist entscheidend für die Speicherung saisonaler Energieüberschüsse und eröffnet auf lange Sicht die Möglichkeit, größere Mengen an grünen Gasen zu produzieren.
Förderung und Budget
Das Projekt der Stadtwerke Trier ist eines von 24 ausgewählten Vorhaben, die im Rahmen des KIPKI-Programms gefördert werden. Insgesamt hat das KIPKI-Programm der rheinland-pfälzischen Landesregierung ein Budget von 25 Millionen Euro für Leuchtturmprojekte vorgesehen. Die Gesamtkosten der Elektrolyseanlage belaufen sich auf rund 6 Millionen Euro, wobei die Stadtwerke Trier für ihr Engagement und die Konzeption des Projekts Anerkennung erlangten.
Das KIPKI-Programm besteht aus zwei Hauptteilen: 180 Millionen Euro sind für eine Pauschalförderung vorgesehen, während 60 Millionen Euro für den Wettbewerb zur Verfügung stehen. Damit sind insgesamt 250 Millionen Euro für die Förderung rheinland-pfälzischer Kommunen eingeplant. Nähere Informationen können auf der KIPKI-Webseite eingesehen werden.
Relevanz von grünem Wasserstoff
Grüner Wasserstoff hat sich als ein vielversprechendes Produkt etabliert, das nicht nur gespeichert und transportiert, sondern auch für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden kann. Er spielt eine wesentliche Rolle in der Herstellung von klimafreundlichen Folgeprodukten wie Methanol, Ammoniak und synthetischen Kraftstoffen. Zudem hilft Wasserstoff, das Überangebot an erneuerbaren Energien zwischenzuspeichern und somit die CO2-Emissionen in der Mobilität sowie in verschiedenen Industriezweigen zu reduzieren.
Die Anzahl und Leistungsfähigkeit von Elektrolyse-Anlagen sind in den letzten Jahren gestiegen, wodurch die Sicherheitsfragen in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) hat sich über viele Jahre hinweg auch mit Wasserstoff beschäftigt, zunächst im Kontext der Kernenergie und nun verstärkt im Bereich der erneuerbaren Energien. Ihre Arbeit umfasst unter anderem die Entwicklung genehmigungsrechtlicher Anforderungen, Sicherheitsanalysen sowie die Untersuchung von Risiken und Gefahren technischer Anlagen.
Einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte der Wasserstofftechnologie bietet die GRS-Webseite, wo auch weitere wichtige Themen wie Brand- und Explosionsschutz behandelt werden.