Der Prozess um den getöteten Arzt Steffen Braun aus Gerolstein hat begonnen. Zwei Jugendliche und die Lebensgefährtin des Opfers stehen wegen gemeinschaftlichen Mordes bzw. gemeinschaftlichen Totschlags vor Gericht. Der Arzt wurde im Januar 2023 als vermisst gemeldet, und im Juni wurde seine Leiche gefunden. Im September wurden drei Tatverdächtige festgenommen. Der Prozess vor der 1. Großen Jugendkammer des Landgerichts Trier beginnt am 15. April um 9 Uhr.
Angeklagt sind die 35-jährige Lebensgefährtin des Opfers, ihr zur Tatzeit 16-jähriger Sohn und ein ebenfalls damals minderjähriger Freund des Sohnes. Die Staatsanwaltschaft hat die Jugendlichen wegen gemeinschaftlichen Mordes und die Lebensgefährtin wegen gemeinschaftlichen Totschlags angeklagt. Es wird berichtet, dass die Angeklagten beschlossen haben sollen, den Arzt zu töten und seine Leiche zu vergraben, da er ihnen gegenüber gewalttätig gewesen sein soll.
Der Prozess umfasst 15 weitere Verhandlungstage, mit geplanten Aussagen von Zeugen, Polizeibeamten und einem forensisch-psychiatrischen Sachverständigen. Das Urteil wird für den 21. August erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, den Arzt getötet und seine Leiche in einem Waldstück vergraben zu haben. Zudem werden sie der Brandstiftung und des Drogenmissbrauchs beschuldigt.
Die Polizei hatte zunächst den Vermisstenfall des Arztes öffentlich gemacht, als sein Auto im Wald gefunden wurde. Erst später wurde die Vermisstensuche zur Ermittlung eines Tötungsdelikts. Die Ermittlungen führten zur Festnahme der Tatverdächtigen aus dem nahen Umfeld des Opfers. Der Prozess, der am 15. April begonnen hat, soll nun die Umstände der Tötung von Steffen Braun aufklären.