Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach präsentierte vor etwa zwei Wochen den neuen Klinikatlas in Berlin, basierend auf dem Krankenhaustransparenzgesetz der Berliner Ampel. Der Atlas soll Transparenz schaffen und den Bürgern ermöglichen, die Leistungen und Qualität der Kliniken zu überprüfen. Allerdings stößt der Atlas auf Kritik von verschiedenen Seiten, darunter auch von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), die ihn als politischen Aktionismus auf Kosten der Steuerzahler bezeichnete. Der DKG-Chef, Gerald Gaß, bemängelte die intransparenten Algorithmen, auf denen der Atlas basiere.
In der Region Trier äußerte Domkapitular Benedikt Welter, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaften Katholischer Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland, scharfe Kritik am Klinik-Atlas. Er forderte eine gründliche Überarbeitung des Transparenzinstruments, da es mit veralteten und falschen Daten fehlerhaft sei. Kritikpunkte sind unter anderem falsche Fallzahlen, fehlende Abteilungen und veraltete Informationen. Ein spezifisches Beispiel aus Rheinland-Pfalz betraf die Darstellung von Verbundkrankenhäusern mit mehreren Standorten, die laut Welter nicht korrekt im Atlas abgebildet werden.
Die Arbeitsgemeinschaften Katholischer Krankenhäuser verweisen stattdessen auf das Deutsche Krankenhaus Verzeichnis als verlässliche Informationsquelle für Patienten und Interessierte. Sie betonen die Bedeutung korrekter und vollständiger Informationen zur Leistung und Qualität von Krankenhäusern, um das Vertrauen der Gesellschaft in solche Instrumente zu stärken. Kritiker wie Welter warnen davor, dass fehlerhafte Darstellungen und politischer Aktionismus das Vertrauen in die Gesundheitsversorgung untergraben könnten.