Kriminalität und JustizTrier

Angst und Unsicherheit: Sinti-Familie nach Hakenkreuz-Schmierereien in Trier

Nachdem das Haus einer Trierer Sinti-Familie mit Hakenkreuzen und beleidigenden Schmierereien versehen wurde, herrscht Angst und Unsicherheit. Der 85-jährige Wilhelm Reinhardt, ein Holocaust-Überlebender, erlebt Flashbacks seiner Kindheitserfahrungen im KZ Auschwitz, als seine Familie ermordet wurde. Die aktuellen Ereignisse haben tiefe emotionale Wunden bei ihm hinterlassen. Seine Tochter Barbara ist besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder, besonders nach einem Vorfall, bei dem Unbekannte das Haus beschmierten und davonfuhren.

Die Familie Reinhardt berichtet von wiederholten Anfeindungen und verbalen Übergriffen durch rechtsradikale Gruppen, die sie in Angst und Schrecken versetzen. Diese Art von Vorfällen hat in den letzten Jahren zugenommen und führt zu einem anhaltenden Gefühl der Bedrohung. In der gesamten Region um Trier wurden 2023 mehr als 250 rechtsextrem motivierte Straftaten registriert, was auf eine beunruhigende Entwicklung hinweist.

Nicht nur die Familie Reinhardt ist von Zwischenfällen betroffen, sondern auch andere Mitglieder der Sinti und Roma Gemeinschaft in der Region. Unter anderem wurden Wahlplakate mit sinti-feindlichen Parolen beschmiert, was zu strafrechtlichen Ermittlungen wegen Volksverhetzung führte. Die Sinti und Roma Gemeinschaft fordert verstärkte Solidarität und Unterstützung, auch von der politischen Ebene.

Die Trierer Bürgermeisterin Elvira Garbes hat die Familie Reinhardt besucht und die feige und hinterhältige Tat verurteilt. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen, aber bisher gibt es keine konkreten Hinweise auf die Täter. Trotzdem werden nun verstärkt Polizeipräsenz und Maßnahmen zur Entfernung der Schmierereien ergriffen, um ein sichereres Umfeld für die Familie Reinhardt zu schaffen. Die Zivilgesellschaft wird aufgefordert, gegen solche Hassverbrechen einzutreten und Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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