Das Projekt „Wir sind Millionen“ startet im Kreis Trier-Saarburg, um das Tabu um psychische Erkrankungen in Familien zu brechen. In Deutschland wachsen schätzungsweise drei bis vier Millionen Kinder und Jugendliche mit mindestens einem psychisch kranken Elternteil auf. Trotz dieser hohen Zahl bleiben psychische Erkrankungen für viele Menschen ein Tabuthema. Die Arbeitskreise Suchtprävention und Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern des Kreises und der Stadt Trier laden zur Auftaktveranstaltung ein.
Professor Michael Klein vom Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung in Köln wird mit seinem Vortrag zum Thema „Schuld und Scham“ im Hinblick auf Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern fachliche Impulse setzen. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit zum Austausch und zur Information über Hilfsangebote beim Markt der Möglichkeiten. Zudem wird eine Fotoausstellung eröffnet, die die schwierige Situation von Kindern in psychisch oder suchtbelasteten Familien thematisiert.
Die Veranstaltung richtet sich an Fachpersonal und alle Interessierten und findet am 29. April von 15:30 bis 18 Uhr im Mutterhaus Trier, Feldstraße 16 statt. Interessierte können sich bis zum 18. April per E-Mail unter gesundheitsfoerderung@trier-saarburg.de anmelden. Das Projekt „Wir sind Millionen“ setzt sich dafür ein, betroffenen Familien Mut zu machen, Hilfen in Anspruch zu nehmen und das Schweigen zu durchbrechen.