In der Hauptstadtregion sind die Mieten für neue Bewohner in den letzten Jahren so stark gestiegen wie nirgendwo sonst in Deutschland. Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag verzeichnete Potsdam den größten Anstieg mit 31,2 Prozent, gefolgt von Berlin selbst mit einem Plus von 26,7 Prozent.
Die Zahlen stammen vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und spiegeln das Angebot wider, auf das Wohnungssuchende stoßen, wenn sie im Internet nach einer Mietwohnung mit einer Wohnfläche von 40 bis 100 Quadratmetern suchen. Auffällig ist, dass auch der am schwächsten besiedelte Landkreis Deutschlands, die Prignitz in Brandenburg, in den Top 10 vertreten ist.
Die Linke im Bundestag äußerte Bedenken angesichts der steigenden Mieten, insbesondere in Regionen wie an der Ostsee und der deutsch-polnischen Grenze, wo viele Menschen geringe Einkommen haben. In der gesamten Bundesrepublik stiegen die Mieten bei Erst- und Wiedervermietungen im vergangenen Jahr durchschnittlich um 7,3 Prozent, wobei die Kosten in Berlin auf über 16 Euro pro Quadratmeter stiegen und die Stadt somit zur zweitteuersten Mietstadt Deutschlands wurde.
Die höchsten Mieten wurden in München mit mehr als 20 Euro pro Quadratmeter verzeichnet. Die Forderung nach einem bundesweiten Mietendeckel wird von der Bundestagsabgeordneten Caren Lay erhoben, um Mieterinnen und Mieter vor massiven Mietsteigerungen zu schützen.