Nach anhaltendem Dauerregen und Hochwasser im Saarland bleibt die Situation am Samstagmorgen weiterhin angespannt. Vielfacher Überflutungen und Erdrutsche haben zu Evakuierungen von Häusern in verschiedenen Kommunen geführt, darunter auch in der Landeshauptstadt Saarbrücken. Laut Angaben des Innenministeriums sind noch immer einige Orte im Saarland in einer kritischen Lage. Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Samstag dem Saarland nach den Überschwemmungen die Solidarität des Bundes zugesichert. Er betonte, dass die akute Hilfe im Vordergrund stehe und man gemeinsam Maßnahmen ergreifen werde, um den Betroffenen zu helfen. Scholz wird die Region besuchen, um sich selbst ein Bild von der Situation zu machen und mit den Helfern vor Ort zu sprechen.
In der französischen Region Moselle in Lothringen herrscht weiterhin Alarmstufe Rot für Überschwemmungen aufgrund starker Regenfälle. Auch im deutsch-französischen Grenzgebiet ist die Hochwasser-Warnstufe weiterhin auf Rot gesetzt. Die Saar und Ruwer im Landkreis Trier-Saarburg sind von großflächigen Überschwemmungen betroffen, mit hohen Pegelständen und anhaltenden Gefahren. Auch in der Stadt Zweibrücken in der Westpfalz ist die Innenstadt aufgrund von Überflutungen abgesperrt worden, mit weitreichenden Schäden und Evakuierungen. Die Situation bleibt angespannt, mit Einsatzkräften, die weiterhin im Großeinsatz sind.
Die Deutsche Bahn meldet massive Beeinträchtigungen im Zug- und Schienenersatzverkehr in Rheinland-Pfalz und im Saarland aufgrund des Unwetters. Reisen ins Saarland werden nicht empfohlen, da die Bahn aufgrund der Wetterbedingungen keinen Ersatzverkehr einrichten konnte. Der Deutsche Wetterdienst hebt deutschlandweit alle Unwetterwarnungen auf, da keine Warnungen vor extrem ergiebigem Dauerregen mehr bestehen. Die Lage im Saarland hat sich seit Freitagabend nicht weiter verschlechtert, und die Evakuierungen sind abgeschlossen.