Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat nach über zweieinhalb Jahren ihre Ermittlungen bezüglich der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal eingestellt. Es konnte kein hinreichender Tatverdacht gegen den ehemaligen Ahr-Landrat Jürgen Pföhler (CDU) und einen Mitarbeiter aus dem Krisenstab festgestellt werden. Die Untersuchung drehte sich um den Vorwurf, dass der Landkreis Ahrweiler möglicherweise zu spät vor der Flutkatastrophe im Juli 2021 gewarnt hatte. Doch die außergewöhnliche Naturkatastrophe übertraf laut der Staatsanwaltschaft alles bisher Erlebte und war für die Verantwortlichen nicht konkret vorhersehbar.
Die Flutkatastrophe, die sich in Rheinland-Pfalz ereignete, forderte das Leben von 136 Menschen, wobei 135 in der Ahr-Region und eine Person in der Nähe von Trier ums Leben kamen. Zahlreiche Häuser wurden zerstört und Infrastrukturen wie Straßen und Brücken weggespült. Trotz festgestellter Mängel in der Organisation des Katastrophenschutzes im Landkreis Ahrweiler, sah die Staatsanwaltschaft keine Strafbarkeit bei den Verantwortlichen.
Der Leitende Oberstaatsanwalt Mannweiler betonte, dass die Ermittlungen rein strafrechtlicher Natur waren und sich basierend auf individueller Schuld konzentrierten. Er drückte sein Mitgefühl gegenüber den Hinterbliebenen und Opfern der Flutkatastrophe aus. Die Ermittlungen waren geprägt von großen Herausforderungen in einem teilweise zerstörten Gebiet, in dem stark traumatisierte Personen vernommen werden mussten.
Die Untersuchungen umfassten über 300 Zeugenvernehmungen, darunter Feuerwehr- und Kommunalmitarbeiter sowie Betroffene der Flut. Umfangreiche digitale Daten wurden gesichert und ausgewertet. Trotz des langwierigen Prozesses erfolgte nun die Einstellung der Ermittlungen, da keine strafrechtliche Verantwortlichkeit festgestellt wurde.
Kriminalität & Justiz News Telegram-KanalKriminalität & Justiz News Reddit ForumUrsprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.
Lösung anzeigen