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Wolfgang Bosbach fordert unabhängige Kirche für alle: Kontroverse um politische Positionierung und Mitgliederschwund

Krise in der Kirche: Wie sich die Kirchentage zu Parteitagen entwickeln

In einem kürzlich veröffentlichten Domradio-Interview gab der ehemalige CDU-Politiker Wolfgang Bosbach zu verstehen, dass die Kirche ihrerseits unabhängig von der politischen Überzeugung der Gemeindemitglieder für alle Menschen zugänglich sein sollte. Trotz seines persönlichen Wohlbefindens in der Kirche äußerte er Besorgnis über den schwindenden Zuspruch, insbesondere bei jüngeren Generationen, ähnlich dem Mitgliederschwund in politischen Parteien wie der CDU und SPD. Diese Entwicklung sei sowohl in der Kirche als auch in der Politik spürbar.

Besonders betonte Bosbach sein Missfallen über die Verwandlung der Kirchentage in politisch geprägte Veranstaltungen, eher vergleichbar mit Parteitagen. Er bekräftigte die Notwendigkeit für die Kirche, unabhängig von den politischen Ansichten ihrer Mitglieder, jeden zu erreichen. Sollten Gemeindemitglieder aufgrund ihrer politischen oder gesellschaftlichen Überzeugungen das Gefühl haben, nicht mehr in die Kirche zu passen, drohe ein Verlust an Akzeptanz und Präsenz.

Weiterhin reflektierte Bosbach über die zunehmende Gewalt und Angriffe auf politische Repräsentanten verschiedener Parteien wie den Grünen, der SPD und der AfD. Er stellte fest, dass das gesellschaftliche Klima rauer geworden sei, mit massiveren Bedrohungen und Angriffen. Ein persönliches Erlebnis an der Universität Göttingen, bei dem Stinkbomben bei einer CDU-Veranstaltung zur doppelten Staatsbürgerschaft geworfen wurden, verdeutlichte für Bosbach diese Problematik. Trotz der Herausforderungen hofft er darauf, dass eine kollektive Besinnung und ein respektvoller Umgang miteinander wieder in den Vordergrund treten.

In seinem Appell für mehr gegenseitigen Respekt und Anstand unterstrich Bosbach die Bedeutung einer konstruktiven und friedvollen Auseinandersetzung in der Gesellschaft. Sein Engagement für eine wohlwollende und differenzierte Kommunikation spiegelt seine Ansicht wider, dass ein konstruktiver Dialog essentiell für eine funktionierende Demokratie und soziales Miteinander ist.

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