Die Nachricht über den Tod des emeritierten Salzburger Weihbischofs Andreas Laun hat die katholische Gemeinschaft erschüttert. Laun verstarb am Silvestertag im Alter von 83 Jahren. In den vergangenen Tagen haben verschiedenen Organisationen und Persönlichkeiten Laudationen auf seinen außergewöhnlichen Einsatz für den Lebensschutz und seine theologischen Ansichten ausgesprochen.
Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) würdigte Laun als „streitbaren Theologen“, der für seine aufrechte Haltung zu Abtreibung und Lebensschutz bekannt war. Von 1989 bis 1996 war er geistlicher Beirat des KFÖ und lieferte spirituelle Impulse für die Mitglieder. In einem Beitrag aus dem Jahr 1994 betonte er die große Bedeutung von Geborgenheit in der Liebe für Kinder und Erwachsene. Zudem war Laun maßgeblich an der Gründung des Referats Ehe und Familie in der Erzdiözese Salzburg beteiligt sowie Initiator des „Forum neues Leben“, das sich mit Abtreibungsfragen auseinandersetzt.
Würdigung von Launs Vermächtnis
Auch Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion Salzburg, betonte in ihrer Würdigung die Rolle Launs als letzten Exponenten eines turbulenten Kapitels der Salzburger und österreichischen Kirchengeschichte. Laun wurde zum Bischof ernannt in einer Zeit umstrittener Bischofsbestellungen, die zu Kirchenaustrittswellen führten. Mayer hob hervor, dass Laun kompromisslos für seine Überzeugungen einstand, obwohl nicht alle seinen Stellungnahmen zustimmten. Er sei jedoch weithin als freundlich und verständnisvoll angesehen worden.
Der Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner, würdigte Laun als unerschütterlichen Fürsprecher für das Leben. Laun war von 1995 bis 2017 Weihbischof in der Erzdiözese Salzburg und teilte seine Zeit nach der Emeritierung in einem zurückgezogenen Leben in Salzburg. Die Erzdiözese hat eine spezielle Website zum Andenken an Laun eingerichtet, auf der Nachrufe und ein Online-Kondolenzbuch zu finden sind. Zudem wird ein Requiem für den verstorbenen Weihbischof am 13. Januar im Salzburger Dom stattfinden, gefolgt von seiner Beisetzung in der Domherrengruft auf dem Friedhof zu St. Peter.
Wie kath.net berichtete, hinterlässt Laun Erinnerungen an seinen unermüdlichen Kampf für das Reich Gottes und eine reiche theologische Diskussion, die auch über Diözesangrenzen hinaus Wirkung zeigte. Er war ein prominenter Vertreter konservativer Positionen in der katholischen Kirche, insbesondere zu Themen rund um Lebensschutz und Sexualmoral.
Die Nachrichten über seinen Tod haben sowohl Trauer als auch Diskussionen über die Kontroversen und den Einfluss seines kirchlichen Wirkens ausgelöst. Details zu den Trauerfeierlichkeiten werden in naher Zukunft bekannt gegeben, wie katholisch.at informierte.