Die Sanierung der Speyerer Domtürme, des größten erhaltenen romanischen Gotteshauses der Welt, hat begonnen. Die Bautätigkeiten umfassen umfassende Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung des historischen Gebäudes. Dombaumeisterin Hedwig Drabik berichtet, dass die Kosten für den ersten Bauabschnitt auf etwa 1,5 Millionen Euro geschätzt werden. Die Sanierung soll bis zur 1.000-Jahr-Feier des Doms im Jahr 2030 abgeschlossen sein.
Aktuell sind Gerüstbauarbeiten im Gange, die es ermöglichen, die beiden Osttürme zu restaurieren. Ein Spezialkran hebt schwere, vormontierte Gerüstteile in eine Höhe von rund 70 Metern. In den kommenden Jahren werden die Natursteinoberflächen der Fassade sowie die Turmgiebel saniert. Dies geschieht im Kontext der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel, insbesondere in Bezug auf Starkregen und den damit verbundenen Regenschutz.
Umfangreiche Maßnahmen zur Erhaltung des Doms
Zu den weiteren durch das Dombauamt durchgeführten Arbeiten zählen die Anbringung einer Verseilungsanlage am Glockenturm zur Verbesserung der Sicherheit, sowie Bereinigungs- und Restaurierungsarbeiten im Innenbereich des Doms. Diese umfassen unter anderem die Reinigung der Sandsteinböden durch ein Kultursponsoringprogramm der Firma Kärcher und die Installation einer neuen Lüftungs- und Heizungsanlage in der Afrakapelle zur Bekämpfung von Schimmel.
Ein Gerüst in der Vorhalle ermöglicht die Untersuchung des Wandgemäldes über dem Hauptportal. Die Sanierung der Osttürme beginnt mit den oberen Turmgeschossen des Südostturms, gefolgt von den unteren Bereichen in einem späteren Bauabschnitt. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die zwischendecken aus den 1930er Jahren gelegt, die stark beschädigt sind und ebenfalls saniert werden müssen.
Die Sanierungsmaßnahmen umfassen Klempnerarbeiten, Naturwerksteinarbeiten, Restaurierungsarbeiten sowie Putz- und Anstricharbeiten. Zudem ist die Überarbeitung der Gitteranlage am Ölberg geplant, um Schäden zu beseitigen und die Zugänglichkeit für zukünftige Arbeiten zu gewährleisten. In der Vorhalle wird zudem eine Diplomarbeit zur Untersuchung des Schraudolph-Wandbildes in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste in Dresden durchgeführt.
Wie die Webseite des Bistums Speyer berichtete, sind die Gerüste an den Osttürmen seit September 2024 aufgestellt, und eine Schadenskartierung der Osttürme wurde bereits im Oktober 2021 durchgeführt. Die Sanierung dieses bedeutenden Denkmals wird als großes Restaurierungsprojekt für die kommenden Jahre betrachtet.
Zusätzlich weist die Stuttgarter Zeitung darauf hin, dass die beauftragten Gerüstbauer Experten im Bereich der Baudenkmäler sind und auch bereits am Schloss Neuschwanstein gearbeitet haben. Eine 18 Meter lange Gerüstbrücke verbindet die beiden Türme während der Sanierungsarbeiten, um den Materialtransport und die Arbeiten zu erleichtern.