Vorfall | Sonstiges |
---|---|
Ort | Speyer |
Sachschaden in € | 1500000 |
Ursache | Klimawandel, Starkregen |
Am Speyerer Dom, dem größten erhaltenen romanischen Gotteshaus der Welt, haben die umfangreichen Sanierungsarbeiten begonnen, die bis zur 1.000-Jahr-Feier des Doms im Jahr 2030 abgeschlossen sein sollen. Der Startschuss fiel mit dem Bau von Gerüsten an den beiden Osttürmen, die in den kommenden Jahren umfassend restauriert werden. Dombaumeisterin Hedwig Drabik schätzt die Kosten für den ersten Bauabschnitt auf 1,5 Millionen Euro, wobei neben den Natursteinoberflächen der Fassade auch die stark beschädigten Zwischendecken aus den 1930er Jahren saniert werden müssen.
Wie bistum-speyer.de berichtet, umfasst das Sanierungskonzept mehrere Maßnahmen. Dazu gehört die Anbringung einer Verseilungsanlage am Glockenturm zur Erhöhung der Sicherheit sowie die Verbesserung der Wasserführung an den Seitenschiffdächern zur Bekämpfung von Feuchteproblemen. Zudem wird eine neue Lüftungs- und Heizungsanlage in der Afrakapelle installiert, um Schimmelbildung zu verhindern.
Umfangreiche Maßnahmen und Schutzkonzepte
Die Dombaumeisterin informierte, dass die Arbeiten an den Osttürmen seit September 2024 mit der Sanierung der Dachanschlüsse und Steinoberflächen am Südostturm ab 2025 fortgesetzt werden sollen. Die Planung sieht neben Klempner- und Restaurierungsarbeiten auch Putz- und Anstricharbeiten vor. Die Sanierung der Osttürme ist als ein großes Restaurierungsprojekt der kommenden Jahre konzipiert, das mit einer Schadenskartierung bereits im Oktober 2021 begann.
Für die Sanierungsarbeiten sind Spezialkran und Gerüstbauer vonnöten, die Erfahrung mit Baudenkmälern, unter anderem am Schloss Neuschwanstein, gesammelt haben. Eine 18 Meter lange Gerüstbrücke wird die beiden Türme während der Arbeiten verbinden. In den oberen Turmgeschossen des Südostturms wird zuerst mit den Sanierungsarbeiten begonnen, gefolgt vom unteren Bereich in einem nächsten Bauabschnitt. Geliefert und eingerichtet wird die Baustelle über den Nordostturm, während tonnenschwere Gerüstteile in rund 70 Meter Höhe gehoben werden.
Zusätzlich werden Arbeiten zur Beseitigung von Wasserschäden durchgeführt. Dazu gehört eine Überarbeitung und Verbesserung der Entwässerung sowie die restaurative Reinigung der Vorhalle und des gesamten Innenraums des Doms. Besucher sollen durch neue Informationsständer gezielt geleitet werden, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen. Das gesamte Projekt wird als eines der bedeutendsten für die Erhaltung des historischen Doms angesehen, dessen letzte umfassende Restaurierung im Jahr 1986 stattfand, wie stuttgarter-zeitung.de berichtet.
Ort des Geschehens
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 161
Analysierte Forenbeiträge: 43