KulturSpeyer

Neues Kunstprojekt in Speyer: Bence Illyés erforscht jüdisches Erbe von SchUM

Ab dem 17. August bringt der ungarische Journalist und Künstler Bence Illyés gemeinsam mit der Designerin Judit Borsi für sechs Wochen frische Impulse zur jüdischen Kultur nach Speyer, wo sie im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms die bedeutenden visuellen Symbole von SchUM künstlerisch interpretieren und damit das reiche jüdische Erbe der Region in zeitgenössischen Kontext stellen.

Die Stadt Speyer ist Gastgeber des „Artist in Residence“-Programms, das Künstlern eine Plattform bietet, um sich mit der reichen jüdischen Kultur der SchUM-Stätten auseinanderzusetzen. Ab dem 17. August wird der ungarische Journalist und Fotograf Bence Illyés für sechs Wochen in Speyer verweilen.

Ein kreatives Projekt zur Bewahrung des jüdischen Erbes

Im Rahmen des Projekts wird Illyés gemeinsam mit der Designerin Judit Borsi die jüdischen Symbole von SchUM erkunden und sie in neuen Formen, wie Linolschnitten und einem digitalen Magazin, präsentieren. Dies soll eine kreative Auseinandersetzung mit den visuellen Elementen der jüdischen Kultur ermöglichen. Die Symbole sind über die Jahrhunderte hinweg im Wesentlichen unverändert geblieben und spielen auch heute eine zentrale Rolle in der jüdischen Identität.

Hintergründe zu SchUM und den Symbolen

Die Abkürzung SchUM steht für die ehemaligen jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz. Diese Städte haben ein reiches historisches Erbe, das auch beeindruckende architektonische und kulturelle Elemente umfasst. Die Interpretation dieser Symbole ermöglicht es, Geschichte und gegenwärtige Relevanz miteinander zu verbinden. Der Judaist Bence Illyés betont, dass es beim Projekt darum geht, sowohl die historischen Kontexte zu berücksichtigen als auch eine zugängliche künstlerische Umsetzung zu schaffen.

Bedeutung für die Gemeinde

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler hebt die Bedeutung dieses Programms hervor und unterstreicht, wie es dazu beiträgt, die jüdischen Wurzeln in der Region lebendig zu halten. „Die Verbindung zwischen Geschichte und Kunst ist hier von entscheidender Bedeutung. Durch die Sichtbarmachung dieser Symbole können wir das reiche jüdische Erbe nicht nur bewahren, sondern auch für heutige Generationen verständlich und ansprechend machen“, erklärt Seiler.

Öffentliche Einblicke während des Aufenthalts

Während Illyés‘ Aufenthalts haben Interessierte die Möglichkeit, die Ergebnisse der künstlerischen Arbeiten von ihm und Borsi sowie von anderen Stipendiaten, wie Janet Grau aus Worms und Yotam Schlezinger aus Mainz, im Rahmen verschiedener Veranstaltungen kennenzulernen. Dies fördert nicht nur das kreative Schaffen, sondern auch den Austausch zwischen Künstlern und der Öffentlichkeit.

Fortführung der künstlerischen Residency

Das „SchUM – Artist in Residence“-Programm wird zum zweiten Mal durchgeführt und hat zum Ziel, einen weiteren Beitrag zur Auseinandersetzung mit der jüdischen Kultur und Geschichte zu leisten. Es ist offen für vielfältige künstlerische Ausdrucksformen, inklusive Bildender Kunst, Musik und Design. Die Initiative wird durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration von Rheinland-Pfalz unterstützt und zeigt, wie wichtig das Erbe der SchUM-Gemeinden für die heutige Gesellschaft ist.

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