Neue pastorale Strukturen im Bistum Speyer: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann spricht sich aus

Am Wochenende des 1. Juni wurde in den Gottesdiensten ein Bischofswort von Dr. Karl-Heinz Wiesemann zur Überarbeitung der pastoralen Strukturen des Bistums Speyer verlesen. Vor über acht Jahren wurde das Seelsorgekonzept „Gemeindepastoral 2015“ eingeführt, welches die Gründung von 70 neuen „Pfarreien in Gemeinden“ beinhaltete. Diese Zusammenführung von Pfarrgemeinden zu größeren Einheiten ermöglicht es den Gemeinden, ihr eigenes Profil zu schärfen und pastorale Konzepte zu entwickeln.

In den letzten Jahren ist jedoch deutlich geworden, dass es an einigen Stellen im Bistum immer schwieriger wird, die bestehenden Strukturen aufrechtzuerhalten. Der Rückgang sowohl an Haupt- als auch an Ehrenamtlichen ist stärker als erwartet, was zu notwendigen Sparmaßnahmen und neuen Kooperationen im Immobilienbereich führt. Die Einführung einer neuen Kita-Trägerstruktur und die damit verbundenen Verwaltungsänderungen erfordern eine erneute Überprüfung der Strukturen im Bistum.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, sollen bestehende Pfarreizuschnitte moderat verändert und mehrere Pfarreien in übergeordneten pastoralen Einheiten zusammengeführt werden. Eine Arbeitsgruppe wurde ins Leben gerufen, um die Ausgestaltung dieser größeren Einheiten zu erarbeiten. Ab Herbst 2024 werden die Ergebnisse in einem breiten Beteiligungsprozess gemeinsam beraten, sowohl in diözesanen Gremien als auch bei Gesprächsabenden mit Haupt- und Ehrenamtlichen.

Dr. Karl-Heinz Wiesemann dankt allen hauptamtlichen Seelsorgern und den ehrenamtlich Engagierten für ihren Einsatz und ihre Leidenschaft, kirchliches Leben vor Ort zu gestalten. Er ermutigt dazu, die anstehenden Veränderungen offen anzunehmen, da er davon überzeugt ist, dass auch unter veränderten Bedingungen Gott jedem Einzelnen mit seiner Menschenfreundlichkeit begegnen und bewegen kann, ein Segensort in der Welt zu sein.