Der Dom zu Speyer, ein beeindruckendes Zeugnis romanischer Architektur und Teil des UNESCO-Welterbes, steht derzeit im Fokus umfassender Instandhaltungsmaßnahmen. Insbesondere die Osttürme des Doms erfordern dringende Sanierungsarbeiten, da der Mörtel, der zuletzt 1986 aufgebracht wurde, beginnt zu bröckeln. Die Dombaumeisterin betont die Notwendigkeit der Turmsanierung und erklärt, dass neben dieser großen Maßnahme auch kontinuierliche kleinere Arbeiten und Untersuchungen durchgeführt werden, um den Dom langfristig zu erhalten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Reinigung der Sandsteinböden im Dom, wobei bereits positive Ergebnisse bei Probereinigungen erzielt wurden. Darüber hinaus plant das Dombauamt die Untersuchung des Schraudolph-Freskos in der Vorhalle in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Ein weiteres technisches Projekt betrifft die Afrakapelle, wo eine neue Heizungs- und Lüftungslösung installiert werden soll, um die schwierigen klimatischen Bedingungen zu verbessern und Schäden zu vermeiden.
Des Weiteren wird das Thema Entwässerung in den nächsten Jahren von großer Bedeutung sein, da Klimawandel-bedingte Starkregenereignisse die vorhandenen Entwässerungssysteme vor Herausforderungen stellen. Es sind bereits Maßnahmen an der Afrakapelle und dem Vierungsturm geplant, um einerseits bestehende Schäden zu beheben und andererseits präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Die bevorstehende Sanierung der Osttürme des Doms wird ein herausforderndes Projekt darstellen, das voraussichtlich sechs Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Arbeiten sollen Ende August/Anfang September beginnen und umfassen unter anderem Klempnerarbeiten, Naturwerkstein- und Restaurierungsarbeiten sowie Putz- und Anstricharbeiten. Während dieser Zeit werden Gerüste die Osttürme prägen und die langfristige Erhaltung dieses beeindruckenden Bauwerks sicherstellen.