Vor den geladenen Gästen im festlichen Foyer des Historischen Ratssaals erklärte Eger, dass er „gewisse Schwierigkeiten“ damit habe, während seines Lebens in die Galerie aufgenommen zu werden. „Ehren könnt ihr mich später“, so der 60-Jährige, der derzeit als Rechtsanwalt in Speyer tätig ist. Diese Aufnahme sei vielmehr Teil einer über hundertjährigen Tradition, die mit seinen 23 Vorgängern begonnen hat.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Doch die Sache war alles andere als einfach! Eger schilderte, wie es in der Abstimmung mit der Stadtverwaltung drunter und drüber ging, bis endlich das passende Portrait von ihm ausgesucht werden konnte. Fotograf Klaus Venus hatte unzählige Aufnahmen seines Wirkens zur Verfügung gestellt, und die Wahl fiel auf ein Bild, das Eger beim Lachen während einer Kulturveranstaltung zeigt. Und das Bild? Es erntete vollstes Lob von den Anwesenden!
„Ich stehe gerne in einer Reihe mit meinen Vorgängern“, gestand Eger und deutete zudem an, dass es gewisse Amtsinhaber gibt, mit denen er sich nicht gerne sehen würde. Diesen Seitenhieb könnte man als Anspielung auf die dunklen Zeiten der Stadtgeschichte werten. „Wir müssen wachsam sein“, warnte er und zog Parallelen zu gegenwärtigen extrem politischen Strömungen, wobei er Donald Trump in den USA ins Spiel brachte.
Innovative Ideen für die Zukunft
Doch Eger hat auch große Pläne! Mit einem Blick in die Zukunft regte er an, dass nicht nur Oberbürgermeister in der Galerie gewürdigt werden sollten. „Es gibt auch andere prägende Gesichter Speyers“, meinte er und nannte das Erdgeschoss des La-Roche-Hauses in der Maximilianstraße 99 als perfekte Gedenkstätte. Das Publikum freut sich auf den Tag, an dem auch Frauen in dieser Form gewürdigt werden – der Platz ist noch unbesetzt, denn die erste Frau im Amt, Stefanie Seiler, ist noch nicht Teil der Galerie.
Die Laudatio auf Eger hielt während der Feier Bürgermeisterin Monika Kabs – einlädt, um das Fehlen von Seiler zu überbrücken. Sie lobte Eger für seine Fähigkeiten im Amt, sein Fachwissen und seinen Umgang mit den Bürgern. „Du hast den Menschen zugehört und sie ernst genommen“, waren ihre anerkennenden Worte!