In Speyer herrscht ein akuter Mangel an Freilaufwiesen für Hunde. Der Leidensdruck unter den Hundehaltern ist deutlich gestiegen, vor allem aufgrund der zum Teil strengen Leinenpflicht. Die Stadtverwaltung hat reagiert und einen Teilbereich der Domwiesen als Hundefreilaufwiese freigegeben, was dringend benötigte Linderung schafft. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler kündigte an, dass sie in Zukunft weitere Freilaufzonen im Stadtgebiet schaffen möchte, um den Bedürfnissen der Hunde und ihrer Besitzer gerecht zu werden. Rheinpfalz berichtet, dass seit Sommer 2023 Hunde im Bereich Klipfelsau spielen und toben können, nachdem dieser Bereich als erste Freilaufzone ausgewählt wurde.
Die Stadtverwaltung hat in den letzten Jahren wiederholt Initiativen ergriffen, um der wachsenden Klagebereitschaft seitens der Hundehalter zu begegnen. Die FDP hatte 2023 einen Antrag für eine weitere Hundewiese eingebracht, der einen CDU-Antrag von 2019 bekräftigte. Das Ziel ist, Räume zu schaffen, in denen Hunde ohne Leinenpflicht rennen können. In diesem Kontext hat die Stadt bereits zehn Flächen geprüft, von denen vier als neue Freilaufflächen vorgeschlagen wurden.
Neue Freilaufflächen in Planung
Um die bestehenden Freilaufmöglichkeiten zu erweitern, hat die Stadtverwaltung vier neue Standorte ins Auge gefasst. Besonders vielversprechend ist das Polygon-Areal zwischen Speyer und Römerberg, das von der Stadt erworben werden soll. Hier ist der Neubau eines Tierheims sowie ein Freilaufbereich mit einer Größe von 18 Hektar geplant. Derzeit befindet sich das Areal im Besitz des Bundes. Der Ausschuss für Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr wird am 21. Januar darüber beraten, und der Stadtrat entscheidet am 6. Februar über die Vorschläge. Geplant ist auch eine Fläche von 1500 Quadratmetern am Tafelsbrunnen, die ab Spätsommer 2025 zur Verfügung stehen soll und die mit notwendigen Einrichtungen wie Abgrenzungen und Mülleimern ausgestattet werden muss.
Zusätzlich gibt es Empfehlungen für weitere Flächen, darunter eine in der Nähe Nachtweide/Am Rübsamenwühl, die ab 2027 zur Verfügung stehen könnte, sowie ein Areal von 9,3 Hektar zwischen Industriehof und Hasenpfühlerweide, das jedoch nicht dauerhaft genutzt werden kann. Sechs geprüfte Flächen wurden ausgeschlossen, darunter ökologische Ausgleichsflächen und private Grundstücke. Die Stadt ist weiterhin auf der Suche nach geeigneten Flächen, die in fußläufiger Anbindung zu Wohngebieten stehen.
Die Bedeutung von Freilaufwiesen
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler betont immer wieder die Wichtigkeit von Freilaufwiesen. Diese bieten nicht nur Hunden die Möglichkeit, sich auszutoben, sondern fördern auch das Sozialverhalten und die Kontakte zwischen den Hunden sowie deren Besitzern. Laut Wochenblatt-Reporter ist der Bedarf an Flächen, wo Hunde ohne Leinenzwang spielen können, groß.
Die positive Resonanz und die fortlaufenden Bemühungen der Stadt Speyer zeigen, dass man die Situation für die Hundehalter und deren Vierbeiner ernst nimmt und an Lösungen arbeitet, um die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Die Prüfungsergebnisse zu den weiteren Standorten sollen im Herbst 2024 den zuständigen Gremien präsentiert werden, um eine zeitnahe Umsetzung der geplanten Freilaufzonen zu gewährleisten.