Speyer

Frankfurts Hochhausrevival: Neue Projekte warten auf Mieter

Der Hochhausboom in Frankfurt hat stark nachgelassen, da Projektentwickler wie Groß & Partner und Tishman Speyer nur neue Bauvorhaben in Angriff nehmen, wenn ausreichend Mietverträge vorhanden sind, was durch die Pandemie, hohe Baukosten und gestiegene Zinsen erschwert wird.

In den letzten Jahren war Frankfurt ein wahres Paradies für Hochhäuser. Flankiert von beeindruckenden Bauwerken schien die Stadt regelrecht zu wachsen. Doch die Zeiten haben sich geändert: Aktuell gibt es in der Finanzmetropole kaum noch neue Bauprojekte, und das sorgt für Gesprächsstoff unter Brancheninsidern. Die einstige Hochhausexpansion macht einem Zögern Platz, das von Unsicherheiten geprägt ist.

Vor nur fünf Jahren erlebte Frankfurt einen Hochhausboom. Die Skyline wuchs rasant, insbesondere rund um die Messe, wo gleich mehrere Wolkenkratzer emporstiegen. Unter ihnen befand sich das „One“ mit 190 Metern Höhe, das beeindruckende „Grand Tower“, der in Deutschland höchste Wohnturm, und der 140 Meter hohe „One Forty West“. Diese Bauprojekte schufen nicht nur architektonischen Glanz, sondern auch neue Arbeitsplätze und Wohnmöglichkeiten. Doch heute ist die Lage anders.

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Die Ursachen der Stagnation

Die aktuelle Baulage in Frankfurt ist von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst. Hohe Baukosten, gestiegene Zinsen und nicht zuletzt die Auswirkungen der Pandemie haben der Investitionsbereitschaft gedämpft. Zudem spielen der Krieg in der Ukraine und der Wandel der Arbeitswelt eine maßgebliche Rolle. Der Rückzug vieler Projektentwickler zeigt deutlich, dass ein strategischer Neustart notwendig ist, um den Investoren wieder das Vertrauen in neue Vorhaben zu geben.

Ein besonders prägnantes Beispiel ist die Insolvenz der Gerch Group. Nach diesem wirtschaftlichen Rückschlag liegt ungewiss in der Luft, was mit dem geplanten 175 Meter hohen Hochhaus auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums in Frankfurt wird. Solche Unklarheiten tragen dazu bei, dass Möglichkeiten entscheidend verlangsamt werden.

Die Perspektiven für künftige Bauprojekte

<p<Inmitten dieser Herausforderungen signalisiert das Unternehmen Groß & Partner Hoffnung. Die Projektentwicklung ist jedoch an klare Bedingungen geknüpft. Nikolaus Bieber, der seit dem Jahresbeginn einen Teil der Geschäftsführung leitet, erklärt, dass neue Projekte nur mit einer Vorvermietungsquote von 30 bis 50 Prozent in Angriff genommen werden. Dies betrifft sowohl die geplanten Bürogebäude „Nion“, das auf 111 Meter wachsen soll, als auch die Revitalisierung des früheren Union-Investment-Hochhauses, „Kaia“. Groß & Partner könnte beide Projekte parallel umsetzen, sobald die notwendigen Mietverträge gesichert sind.

Ein weiterer Akteur, der an der Revitalisierung des Bürosegments in Frankfurt arbeitet, ist Tishman Speyer. Zusammen mit Commerz Real plant das Unternehmen den Bau eines neuen Bürohochhauses an der Ecke Kaiserstraße/Neue Mainzer Straße, was für weitere Hoffnung auf eine belebte Bauaktivität in der Region spricht.

Die Nachfrage nach Büroflächen ist durchaus vorhanden, besonders für technisch fortschrittliche Objekte. Bieber beobachtet, dass im geplanten Projekt „Four“ nur noch zwei Etagen im Tower 4 verfügbar sind, während im Tower 1 etwa 30 Prozent der Flächen noch unvermietet sind. Solche Entwicklungen deuten auf ein Potenzial hin, das allerdings erst wieder aktiv gefordert werden muss.

Die Situation in Frankfurt bleibt somit angespannt. Während einige Investoren und Projektentwickler zurückhaltender agieren, gibt es dennoch Unternehmen, die an die Zukunft des Immobilienmarktes glauben. Das Getriebe des Hochhausbaus in Frankfurt mag derzeit stocken, doch es bleibt abzuwarten, ob frische Projekte das Stadtbild bald wieder neu prägen werden.

Sophia Wagner ist eine führende Expertin im Bereich Promi-Journalismus und Entertainment mit über zehn Jahren Erfahrung. Sie hat Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg studiert und arbeitet seitdem für diverse Magazine und Online-Plattformen, wo sie sich auf die Welt der Prominenten spezialisiert hat. Sophia ist Mitglied im Verband der Unterhaltungsjournalisten Deutschlands und hat mehrere Auszeichnungen für ihre exklusiven Interviews und tiefgehenden Porträts erhalten. Sie ist eine regelmäßige Korrespondentin für Roter-Teppich-Events und Filmfestivals und hat eine breite Leser- und Zuschauerschaft sowohl im Print- als auch im Online-Bereich. Neben ihrer journalistischen Arbeit ist Sophia auch als Moderatorin für diverse TV-Formate im Bereich Unterhaltung tätig. In ihrer Freizeit reist sie gerne und hat ein Faible für Mode und Design.
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