Der RLP-Zweckverband „KommZB“ in Mainz steckt in einem schwerwiegenden Konflikt, der von einem leitenden Mitarbeiter eskaliert ist. Dieser hat Strafanzeige wegen verschiedener Vorwürfe eingereicht, darunter Nötigung, sexuelle Belästigung und Untreue gegen Kollegen sowie die Verbandsspitze. Die Anzeige wurde auch an den Landesdatenschutzbeauftragten, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und den Landesrechnungshof weitergeleitet, was einige Juristen als unüblich betrachten. Eine interne Untersuchung soll die angeblichen Missstände klären.
Die Vorgänge haben den Zweckverband stark beeinträchtigt, da ein Drittel der 20 Mitarbeiter, einschließlich der Geschäftsleitung, aufgrund von Krankheiten abwesend ist. Seit der Gründung vor drei Jahren haben laut SWR-Recherchen etwa zehn Mitarbeiter den Verband verlassen, teilweise aufgrund von Mobbingvorwürfen. Die aktuellen Schwierigkeiten beeinträchtigen die Fähigkeit des Verbandes, die erforderlichen Dienstleistungen im Bereich Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe zu erbringen, was zu Engpässen führt.
Der kommunale Zweckverband „KommZB“ unterstützt die Landkreise und größeren Städte in ihren Aufgaben im genannten Bereich und finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge. Die derzeitige Situation wirft Fragen nach der internen Funktionsweise des Verbandes auf und erfordert dringende Maßnahmen, um die Arbeitsfähigkeit und Effizienz wiederherzustellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Klärung der Vorwürfe und die interne Untersuchung weiterhin verlaufen werden, während die Beteiligten betonen, dass sie mit einem derartigen Konflikt noch nie konfrontiert waren.
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