Die Frage, ob Weihnachten in Rheinland-Pfalz weiß oder grün wird, beschäftigt viele Menschen in dieser Jahreszeit. Meteorologen der Bundesländer zeigen sich pessimistisch: Laut Ulrike Zenkner vom Deutschen Wetterdienst (DWD) stehen die Chancen auf schneereiche Feiertage eher schlecht. Die Prognosen deuten auf milde Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad hin, während die Wahrscheinlichkeit für Schnee in den Niederungen unter 10 Prozent liegt. Erst in Höhenlagen ab 500 bis 600 Metern seien realistische Chancen auf Schnee zu erwarten, wie beispielsweise im Hunsrück oder in den Eifel-Regionen. Selbst dort könnte der Schnee jedoch kurzlebig sein.
Ein historischer Blick zeigt, dass die Anzahl von weißen Weihnachten in Deutschland generell rückläufig ist. Laut Daten des DWD haben Schneefälle an Weihnachten an etwa 532 Standorten in den letzten 74 Jahren durchschnittlich nur alle fünf Jahre stattgefunden. Besonders schneearm zeigt sich der Norden und Westen Deutschlands. In Gebieten wie Bad-Neuenahr gab es seit 1950 nur acht Mal Schnee zur Bescherung. Demgegenüber sind in Bergregionen die Chancen auf weiße Weihnachten deutlich höher, erreichen bei einigen Stationen bis zu 90 Prozent, wie in Philippsreut oder am Fichtelberg, wie vom Stern berichtet.
Klimawandel beeinflusst Schneeverteilung
Der Klimawandel hat einen erheblichen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Schnee zu Weihnachten. Frühere Wetterdaten zeigen einen Rückgang der Schneedecken in den letzten Jahrzehnten. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten lag in den Mittelgebirgen zwischen 1961 und 1990 noch bei 66 Prozent; im Zeitraum von 1991 bis 2020 hingegen nur noch bei 48 Prozent. Meteorologen bestätigen, dass milde Luftströmungen aus dem Atlantik oft zu Weihnachten vorherrschen und somit die Bedingungen für Schnee erschweren. Nur bei besonderen Wettereignissen, wie einer richtigen Kältewelle, stehen die Chancen gut, dass die Feiertage von einer Schneedecke bedeckt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass Weihnachten ohne Schnee eher die Regel und nicht die Ausnahme ist. Während die Hoffnung auf weiße Feiertage in den Höhenlagen bestehen bleibt, müssen Feiernde in den Flachländern oft mit „grünen Weihnachten“ rechnen. Eine detaillierte Wetterprognose gerade für die Feiertage ist erst wenige Tage vorher mit verlässlichen Informationen möglich, so die Einschätzung der Experten.
Für detaillierte Wetterprognosen können Sie den Artikel von SWR und Stern konsultieren.
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