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Rheinland-Pfalz Jagdwilderei: 130 Fälle im letzten Jahr – Dunkelziffer hoch

Trier-Saarburg und Cochem-Zell belegen traurige Spitzenplätze

In Rheinland-Pfalz gab es im letzten Jahr 130 Fälle von Jagdwilderei, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 13 Fälle bedeutet. Der Kreis Kusel verzeichnete mit zwölf Fällen die höchste Anzahl, gefolgt vom Kreis Trier-Saarburg mit zehn Fällen, dem Westerwaldkreis mit acht Fällen, dem Kreis Cochem-Zell mit sieben Fällen und dem Kreis Ahrweiler mit sechs Fällen.

Ein besorgniserregender Aspekt ist die hohe Dunkelziffer innerhalb dieses Deliktsbereichs, da die Tatorte oft abgelegen und die Taten meist nachts verübt werden. Das Landeskriminalamt geht davon aus, dass viele Fälle unentdeckt bleiben.

In Rheinland-Pfalz wurden im vergangenen Jahr 26 Fälle von Tieren, die durch Schusswaffen erlegt wurden, dokumentiert. Es gab außerdem Anzeigen über verschwundenes Wild und die illegale Vermarktung von Wildbret. Die Entwicklung der Fallzahlen der Jagdwilderei variiert regional stark.

Interessanterweise verzeichnete der Donnersbergkreis einen Anstieg um 500 Prozent von einem auf sechs Fälle. Im Gegensatz dazu sanken die Fallzahlen im Kreis Germersheim um 75 Prozent, im Kreis Kaiserslautern um 64 Prozent und im Rhein-Hunsrück-Kreis um 43 Prozent.

Ein Blick auf die strafrechtliche Definition von Jagdwilderei zeigt, dass es sich dabei um die Verletzung fremden Jagdrechts handelt, wenn jemand dem Wild nachstellt, es fängt, erlegt oder sich oder einem Dritten zueignet. Auch das Beschädigen oder Zerstören von Wild unterliegt diesem Straftatbestand.

Ein tragischer Vorfall, der die Ernsthaftigkeit von Jagdwilderei verdeutlicht, ereignete sich Ende Januar 2022 in der Westpfalz. Eine Polizeianwärterin und ein Polizeikommissar wurden von einem Wilderer erschossen, als sie dessen Fahrzeug kontrollieren wollten. Der Täter wurde rechtskräftig wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, wobei das Landgericht Kaiserslautern die besondere Schwere der Schuld feststellte.

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