Rhein-Pfalz-Kreis

Umweltschützer kritisieren erneute Wasserentnahmen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Im landesweit einzigen Nationalpark Hunsrück-Hochwald sorgt die Wasserentnahme durch Sprudelfirmen seit geraumer Zeit für Kontroversen. Aktivist Thomas Brodbeck kämpft gegen diese Praxis und kritisiert, dass große Wassermengen aus einem Nationalpark abgepumpt werden, der eigentlich dem Gemeingebrauch vorbehalten sein sollte. Trotzdem haben die Sprudelfirmen gesetzlich genehmigte Bohrungen vor der Gründung des Nationalparks durchgeführt.

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der über mehr als 10.000 Hektar Fläche erstreckt und von zahlreichen Besuchern jährlich frequentiert wird, sieht sich mit dem Problem der Wasserentnahmen konfrontiert. Fachleuten und Umweltschützern zufolge könnten nicht nur die Feuchtgebiete und Moore, sondern auch der Wald durch die Entnahmen langfristig Schaden nehmen. Der Grundwasser-Ökologe Dr. Hans Jürgen Hahn bemängelt die unzureichenden Untersuchungen vor der Genehmigung der Entnahmen und fordert eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung.

Obwohl die Sprudelfirmen Schwollener Sprudel und Mineralbrunnen Hochwald nach Protesten auf geplante neue Bohrungen im Nationalpark verzichtet haben, fließen dennoch jährlich Millionen Liter Wasser aus den bestehenden Brunnen in deren Werke. Die Genehmigungen für diese Wasserentnahmen, die im März endeten, sollen nun um weitere fünf Jahre verlängert werden. Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen erwägen rechtliche Schritte, sollten ihre Bedenken nicht angemessen berücksichtigt werden, um weitere Entnahmen zu verhindern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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