Im Jahr 2023 verzeichnete Rheinland-Pfalz einen deutlichen Anstieg der Einbürgerungen im Vergleich zu den Vorjahren. Laut dem Statistischen Landesamt in Bad Ems erfolgten insgesamt 10.825 Einbürgerungen, was den höchsten Wert seit 1999 darstellt. Die Flüchtlingsbewegung der Jahre 2015/16 spielte eine entscheidende Rolle, da viele Geflüchtete mittlerweile eine neue Perspektive in Deutschland gefunden haben und die erforderlichen Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen.
Von den insgesamt 4.805 eingebürgerten Frauen und 6.020 Männern lebten über zwei Drittel erst bis zu acht Jahren in Deutschland, wobei knapp drei Viertel davon zwischen sechs und acht Jahren hier verbrachten. Das Durchschnittsalter der Eingebürgerten lag bei 29 Jahren. Syrerinnen und Syrer führten die Liste der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten an, gefolgt von Türkinnen und Türken, Rumäninnen und Rumänen, Afghaninnen und Afghanen, Iranerinnen und Iraner sowie Polinnen und Polen.
Die höchste Einbürgerungsneigung, gemessen an der ersten bisherigen Staatsbürgerschaft, zeigte sich bei Staatenlosen und Syrerinnen und Syrern. Mainz verzeichnete erneut die höchste Anzahl an Einbürgerungen, gefolgt von den Landkreisen Neuwied und Mainz-Bingen. Die geringste Anzahl an Einbürgerungen wurde im Donnersbergkreis verzeichnet. Bezogen auf die hier lebenden Ausländerinnen und Ausländer zeigte der Landkreis Neuwied die höchste Einbürgerungsneigung, gefolgt von Zweibrücken und Worms, während der Rhein-Pfalz-Kreis und der Donnersbergkreis die geringste Neigung aufwiesen.