Rhein-Lahn-Kreis

Schließung des Krankenhauses Boppard? Gesellschafter diskutieren über Rettungsplan und finanzielle Unterstützung

Zukunft des Krankenhauses in Boppard ungewiss

Die Diskussion über die Schließung des Krankenhauses in Boppard sorgt für Unruhe in der Region. Die Gesellschafterversammlung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein berät darüber, ob weitere finanzielle Mittel für den Erhalt bereitgestellt werden sollen.

Schwierige finanzielle Lage des Gemeinschaftsklinikums

Das Krankenhaus in Boppard gehört zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, das insgesamt fünf Standorte betreibt. Der Klinikverbund kämpft schon lange mit roten Zahlen und der geplante Verkauf an einen Investor scheiterte. Eine Beratungsgesellschaft schlägt daher vor, das Krankenhaus in Boppard zu schließen, um Kosten zu sparen – eine Entscheidung, die in der Bevölkerung auf Widerstand stößt.

Aufteilung der Kosten stößt auf Widerstand

Eine kirchliche Stiftung, der Rhein-Hunsrück-Kreis und die Stadt Boppard haben einen Rettungsplan entwickelt, bei dem sie sich bereit erklären, einen Teil des Defizits zu übernehmen. Die Hauptgesellschafter des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, die Stadt Koblenz und der Kreis Mayen-Koblenz, zeigen sich jedoch unwillig, zusätzliche finanzielle Mittel bereitzustellen. Sie fordern, dass der Rhein-Hunsrück-Kreis die Verluste des Krankenhauses in Boppard ausgleicht, was bislang nicht geschehen ist.

Druck durch Banken und Fristsetzung

Die Banken setzen dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein eine Frist, die bald abläuft. Während der Rhein-Hunsrück-Kreis grundsätzlich bereit ist, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen, wurde noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Die neuen Kreistagsmitglieder fordern mehr Zeit, um über die Zukunft des Krankenhauses zu beraten und verhandeln.

Hoffnung auf Erhalt des Krankenhauses

Der Betriebsrat im Krankenhaus Boppard hofft weiterhin auf eine Lösung, die die Schließung des Krankenhauses verhindert. Bärbel Friedrich, Betriebsratsvorsitzende, unterstreicht die Bedeutung des Krankenhauses für die Region und appelliert an die Gesellschafter, alternative Wege zu finden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in der Region

Die potenzielle Schließung des Krankenhauses in Boppard wäre eine weitere Herausforderung für die medizinische Versorgung im Großraum Koblenz. Bereits in den vergangenen Jahren mussten zwei weitere Krankenhäuser schließen, was Proteste und Unmut hervorrief. Die Zukunft des Krankenhauses in Nastätten bleibt ebenfalls ungewiss und hängt von weiteren Entscheidungen der Gesellschafter ab.

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