GesundheitRhein-Lahn-Kreis

Rettung des Paulinenstifts: Kreis sorgt für Zukunft des Nastätter Krankenhauses

Nach einer Dringlichkeitssitzung hat der Kreistag des Rhein-Lahn-Kreises beschlossen, die Finanzierung des bedarfsnotwendigen Paulinenstifts in Nastätten sicherzustellen, um die Zukunft des Krankenhauses zu sichern und die regionale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Die Entscheidung des Kreistags des Rhein-Lahn-Kreises, die Finanzierung des Paulinenstifts in Nastätten zu beschließen, ist eine wegweisende Maßnahme für die Gesundheitsversorgung in der Region. Dieser Schritt wurde in einer Dringlichkeitssitzung getroffen, und er verdeutlicht, dass das Krankenhaus als bedarfsnotwendig gilt und einer Schließung nicht zur Debatte steht.

Finanzielle Herausforderungen im Gesundheitswesen

Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM), zu dem das Paulinenstift gehört, hat in den vergangenen Jahren erhebliche finanzielle Verluste erlitten. Laut Berichten wuchs der Verlust im Jahr 2019 auf 22,2 Millionen Euro, und auch in den Jahren 2020 und 2021 bestand keine Besserung. Diese finanzielle Notlage ist ein klarer Indikator für die Herausforderungen, mit denen viele öffentlich geführte Krankenhäuser konfrontiert sind. Das GKM hatte auf eine mögliche Übernahme durch die Sana Gruppe gehofft, doch diese Verhandlungen brachen aufgrund finanzieller Risikofaktoren zusammen.

Der Bedarf an regionalen Krankenhäusern

Landrat Jörg Denninghoff stellte klar, dass das Paulinenstift unbedingt erhalten bleiben müsse, da es im Landeskrankenhausplan als bedarfsnotwendig eingestuft ist. Das bedeutet, dass die Schließung des Krankenhauses dazu führen würde, dass zahlreiche Patienten aus Nastätten und den umliegenden Gebieten länger als 30 Minuten fahren müssten, um ein anderes Krankenhaus zu erreichen. Dies würde die flächendeckende medizinische Versorgung gefährden und die Notwendigkeit der Unterstützung durch den Rhein-Lahn-Kreis unterstreichen.

Einigung im Kreistag und zukunftsorientierte Lösungen

In der Dringlichkeitssitzung des Kreistags herrschte Einigkeit darüber, dass der Kreis Ausgleichszahlungen für das Paulinenstift übernehmen wird. Diese Zahlungen sollen ausschließlich für die Nutzung des Paulinenstifts verwendet werden. Über den Zeitraum von 2024 bis 2025 wird eine finanzielle Belastung von bis zu 4,5 Millionen Euro erwartet. Die Verantwortlichen betonten, dass diese Maßnahmen notwendig seien, um Zeit zu gewinnen und Konzepte für eine nachhaltige Zukunft des Krankenhauses zu entwickeln.

Der Druck und die Verantwortung der Kommunen

Die Landräte des Rhein-Lahn-Kreises und des Rhein-Hunsrück-Kreises zeigten sich solidarisch mit den Beschäftigten in den betroffenen Krankenhäusern. Sie standen dem GKM gegenüber kritisch, insbesondere bezüglich der finanziellen Verantwortung, die der GKM in der Vergangenheit durch eigene Fehler verursacht hat. Die Hauptgesellschafter des GKM wurden aufgefordert, klare Antworten zu liefern, und es wurde betont, dass die Kommunen nicht bereit sind, weiterhin für angestautes Fehlmanagement zu zahlen.

Fazit: Ein Lichtblick für die Zukunft

Der Beschluss zur Finanzierung des Paulinenstifts sendet ein starkes Signal an die Bevölkerung: Der Erhalt der medizinischen Versorgung ist von entscheidender Bedeutung. Trotz der finanziellen Belastungen und Herausforderungen ist eine klare Richtung vorgegeben: Es gilt, den Gesundheitsstandort Nastätten zu sichern und zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden. Der Kreistag hat ein wichtiges Zeichen gesetzt und es bleibt abzuwarten, wie die nächsten Schritte in Zusammenarbeit mit dem GKM aussehen werden.

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