Das Jubiläumsjahr „200 Jahre Auswanderung nach Brasilien“ wird durch die Ausstellung „Neuland“ im Hunsrück-Museum eingeläutet. Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf das Thema Migration und behandelt Ursachen, wirtschaftliche und soziale Aspekte sowie Sprachforschung und Identität im Zusammenhang mit der Auswanderung. Das historische Segment der Ausstellung befasst sich mit der Auswanderung im 19. und frühen 20. Jahrhundert, inklusive Briefen und Dokumenten von Privatpersonen. Der zeitgenössische Aspekt betrachtet das Thema der Migration aus verschiedenen Blickwinkeln, unter anderem durch Video-Interviews von Schülern mit Geflüchteten.
Besucher können mithilfe von VR-Brillen an einigen Stellen der Ausstellung eine virtuelle Erweiterung erleben und eine Datenbank erkunden. Die digitale Integration wurde von der TH Kaiserslautern realisiert, um die Ausstellung auch für jüngere Generationen zugänglicher zu machen. „Neuland“ ist als Kooperationsprojekt des Hunsrück-Museums mit dem Stadtmuseum Kaiserslautern unter der Schirmherrschaft von Edgar Reitz konzipiert und bis zum 30. Dezember zu besichtigen. Das Edgar Reitz Filmhaus in Simmern widmet sich im Jubiläumsjahr dem Film „Die andere Heimat“, der die historische Auswanderung thematisiert.
Die Eröffnung der Ausstellung markiert den Start des Jubiläumsjahres im Rhein-Hunsrück-Kreis. Obwohl bereits seit Januar Veranstaltungen im Kreis stattgefunden haben, sind die meisten Aktivitäten für die kommenden Monate geplant und werden von lokalen Initiativen organisiert. Darunter fällt auch das Schauspiel „Auf ins Paradies“ zur Auswanderung, ein Gemeinschaftsprojekt der Theatervereine Studio 61 aus Rheinböllen und das Theaterkontor Simmern. Die Aufführungen finden in der Hunsrückhalle in Simmern und im Kulturhaus in Rheinböllen statt, und geben Einblicke in die Beweggründe der Auswanderer und derjenigen, die sie aufnahmen.
Tickets für die Aufführungen sind im Vorverkauf erhältlich, unter anderem bei Ticket Tegional, der Tourist Info Simmern-Rheinböllen und beim WochenSpiegel. Weitere Informationen sowie Termine zur Ausstellung und den begleitenden Veranstaltungen sind auf den Websites des Hunsrück-Museums und unter www.neueheimatbrasilien.com verfügbar.
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