Am Mittwochmorgen fand eine umfangreiche Razzia gegen eine international operierende Schleuserbande in acht Bundesländern statt, an der mehr als 1000 Beamte der Bundespolizei und Staatsanwaltschaft beteiligt waren. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ließ in dem Einsatz zehn Verdächtige festnehmen. Insgesamt wurden 101 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht, darunter auch zwei Rechtsanwaltskanzleien.
Laut Bundespolizeidirektion Sankt Augustin wurden ausländischen Fachkräften unter Ausnutzung von Sonderregeln Aufenthaltserlaubnisse gegen hohe Beträge verschafft, insbesondere etwa 350 chinesischen Staatsangehörigen. Diese Vorgehensweise wird als „Luxus-Schleusungen“ bezeichnet. Die Durchsuchungen erstreckten sich über Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern.
Die Ermittlungen führten zu dem Verdacht, dass zwei Rechtsanwälte im Zentrum der Schleuserbande stehen und als Hauptverdächtige gelten. Die Aktion markiert einen Schlag gegen organisierte Kriminalität und illegale Einwanderung, die die Sicherheit und Integrität des deutschen Aufenthaltssystems gefährden. Die Behörden setzen verstärkt Maßnahmen ein, um solche kriminellen Machenschaften zu bekämpfen und die Aufklärung von Straftaten voranzutreiben.