Rhein-Hunsrück-Kreis

Bundesgartenschau 2029: Vorbereitungen im Welterbe Oberes Mittelrheintal

In einer fesselnden Erkundung des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal hat Staatssekretärin Simone Schneider kürzlich die Fortschritte und Pläne zur Vorbereitung auf die Bundesgartenschau (BUGA) 2029 hervorgehoben. Die charmanten Landschaften, die von historischen Burgen und Schlössern gesäumt werden, sind nicht nur ein visuelles Fest, sondern auch ein Höhepunkt der kulturellen Identität der Region. Ihr Engagement zielt darauf ab, die verschiedenen Akteure in der Region noch besser miteinander zu vernetzen und somit eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.

„Die Bundesgartenschau bietet eine einzigartige Chance, das Tal nicht nur als kulturellen, sondern auch als touristischen Hotspot bekannt zu machen“, erklärte Schneider. Ihr Augenmerk liegt nicht nur auf den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, sondern auch auf der Notwendigkeit, das kulturelle Erbe zu bewahren, während gleichzeitig auf die Herausforderungen des Klimawandels eingegangen wird. Der Spagat zwischen Tradition und Moderne spielt eine entscheidende Rolle in dieser Entwicklung.

Wichtige Stationen der Welterbereise

Im Rahmen ihrer Reise besuchte Schneider die Marksburg in Braubach, eine der letzten nicht zerstörten Burgen Deutschlands, die durch eine Renovierung aufgewertet wird. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt diese Maßnahme finanziell. Ein weiterer Halt war die Burg Sooneck, die erfolgreich von privaten Pächtern betrieben wird und beispielhaft für den positiven Einfluss privater Investitionen auf das historische Erbe der Region ist.

Schneider machte außerdem einen Stopp in Oberwesel, wo das Stadtbild durch das beeindruckende Minoritenkloster und die historische Stadtmauer geprägt ist. Diese wird durch das bürgerschaftliche Engagement des Bauvereins Oberwesel und der Kulturstiftung Hütte Oberwesel aktiv gepflegt. Unterstützt wurde die Sanierung bereits mit 1,7 Millionen Euro aus Denkmalpflegemitteln.

Ein weiterer Erfolg wird durch den Oelsberg-Kunstpfad unterstrichen, der die kulturelle Szene in Oberwesel bereichert. Bei einem Besuch der Festung Ehrenbreitstein erhielt die Staatssekretärin Einblicke in die Fortschritte der neuen Dauerausstellung des Landesmuseums Koblenz, in die rund 16 Millionen Euro investiert werden. Schneider hob die bedeutende Rolle der ehrenamtlichen Initiativen hervor, die unermüdlich an der kulturellen Weiterentwicklung der Region arbeiten.

Nachhaltigkeit und kulturelle Identität

Ein wichtiger Punkt auf der Agenda war die Vision für die Rheinanlagen zur BUGA 2029 in Bacharach, wo innovative Konzepte zur Attraktivitätssteigerung der Region diskutiert wurden. Anschließend wurde das Weingut Philipps-Mühle in St. Goar besucht. Hier produzieren die Gebrüder Philipps ökologische Weine und liefern den offiziellen Welterbe-Wein 2024, der eine Kombination aus Tradition und ökologischer Verantwortung repräsentiert.

„Wir investieren nicht nur in die Sichtbarkeit unserer Kultur, sondern auch in die Klimaanpassung unserer Denkmäler, wie beispielsweise bei Schloss Stolzenfels in Koblenz“, informierte Schneider. Die bedeutenden Investitionen von insgesamt 68,6 Millionen Euro für die BUGA verdeutlichen auch das Engagement der Landesregierung, die Anforderungen des Tourismus und den Schutz des Erbes in Einklang zu bringen.

Schneider wurde bei ihrer Reise von Experten aus verschiedenen Ressorts begleitet, die einen wertvollen Austausch über die Entwicklungsstrategien im Mittelrheintal ermöglichten. Der Dialog mit dem Landrat Volker Boch sowie Vertretern der BUGA GmbH und dem Romantischen Rhein Tourismus stellte sicher, dass alle Akteure auf dem gleichen Stand sind und gemeinsam an einem Strang ziehen.

Ein Blick in die Zukunft

Die vielfältigen Facetten des Oberen Mittelrheintals zeigen bereits jetzt das Potenzial, das sich mit der BUGA entfalten wird. Der unermüdliche Einsatz von Vereinen, privaten Unternehmern und staatlichen Institutionen bekräftigt das Bestreben, das kulturelle Erbe der Region nicht nur zu bewahren, sondern auch aktiv zu leben. Ein Trend, der – wenn er richtig gelenkt wird – viele positive Entwicklungen für die gesamte Region mit sich bringen kann.

Das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal zählt zu den beeindruckendsten Kulturlandschaften Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von etwa 67 Kilometer entlang des Rheins zwischen Rüdesheim und Koblenz und ist bekannt für seine steilen Weinberge, malerischen Dörfer sowie zahlreiche Burgen und Schlösser. Diese Region hat nicht nur einen hohen touristischen Wert, sondern auch eine bedeutende historische Relevanz, da sie eine wichtige Handelsroute darstellt, die schon seit der Antike genutzt wird.

Die Region wurde 2002 als UNESCO-Welterbe anerkannt, was zur Förderung ihres Schutzes und ihrer Entwicklung beigetragen hat. Die einzigartige Kombination aus Natur und menschlicher Schaffenskraft wird durch die vielen traditionellen Weinbaubetriebe, die gepflegten Landschaften sowie die gut erhaltenen historischen Gebäude dokumentiert.

Weinbau im Oberen Mittelrheintal

Der Weinbau spielt eine zentrale Rolle in der Kultur und Wirtschaft des Oberen Mittelrheintals. Besonders bekannt ist die Region für ihre Riesling-Weine, die in den steilen Weinbergen entlang des Rheins angebaut werden. Die Anbauflächen sind oft terrassiert, um die beengten Bedingungen und den Hang zu berücksichtigen. Die Besonderheiten des Terroirs, also das Zusammenspiel von Boden, Klima und den Weinbaupraktiken, tragen zur hohen Qualität der Weine bei.

Laut dem Deutschen Weininstitut (DWI) zählte Deutschland im Jahr 2022 rund 100.000 Hektar Rebfläche, wobei die Qualität und das Ansehen deutscher Weine auf dem internationalen Markt kontinuierlich wachsen. Die Winzer im Oberen Mittelrheintal nutzen moderne Techniken in Kombination mit traditionellen Methoden, um qualitativ hochwertige Weine zu erzeugen, die auch über die regionalen Grenzen hinaus geschätzt werden.

Kulturelles Erbe und Tourismus

Der Erhalt des kulturellen Erbes ist in der Region von größter Bedeutung. Die Burgen, Schlösser und historischen Stätten sind nicht nur Touristenattraktionen, sondern auch Teil der Identität der Region. Diese Bauwerke bieten Einblicke in die Geschichte und Kultur, die das Tal über Jahrhunderte geprägt haben. Die Sanierung und Pflege dieser Denkmäler erfordern erhebliche finanzielle Mittel und langfristige Planung.

Die Investitionen in die Region im Zusammenhang mit der BUGA 2029 zeigen das Bestreben, sowohl den Tourismus zu fördern als auch das kulturelle Erbe zu bewahren. Für viele Gemeinden im Tal stellt der Tourismussektor eine essentielle Einkommensquelle dar. Laut dem Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz verbuchte die Region in den letzten Jahren steigende Gästezahlen, was die Notwendigkeit einer nachhaltigen Tourismusplanung unterstreicht.

Durch Kooperationen zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und den lokalen Initiativen werden Projekte und Veranstaltungen gefördert, die einer breiteren Öffentlichkeit Zugang zu den Ressourcen der Region ermöglichen. Dies stärkt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den sozialen Zusammenhalt der Gemeinschaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal durch seine kulturelle und natürliche Vielfalt besticht. Mit dem bevorstehenden Welterbe-Event im Jahr 2029 wird ein weiterer Schritt zur Förderung und zum Schutz dieser einzigartigen Region getan, der sowohl den lokalen Bewohnern als auch den Besuchern zugutekommen wird.

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