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Polizeieinsatz in Landstuhl: Mann stirbt nach Taser – Ermittlungen gegen Beamte

Der tödliche Einsatz von Taser: Hintergründe und Ermittlungen

In Rheinland-Pfalz ereignete sich ein tragischer Vorfall, bei dem ein 38-jähriger Mann nach einem Polizeieinsatz mit einem Taser im Krankenhaus in Landstuhl bei Kaiserslautern verstarb. Die genaue Todesursache des Mannes ist noch unklar, und es wird untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Einsatz des Elektroschockgeräts und dem Tod besteht. Zwei Polizeibeamte werden nun aufgrund des Verdachts der fahrlässigen Tötung untersucht.

Der Vorfall ereignete sich, nachdem Angehörige des Mannes die Polizei gerufen hatten, da der 38-Jährige in seiner Wohnung randalierte und sich selbst Schnittwunden zufügte. Als die Beamten eingriffen und der Mann sie angriff, setzten sie den Taser ein. Der Mann verlor daraufhin das Bewusstsein, und die Polizisten begannen mit der Reanimation, bis der Rettungsdienst eintraf. Die Leiche des Mannes soll gerichtsmedizinisch untersucht werden.

Seit der flächendeckenden Einführung von Elektroschock-Pistolen bei der rheinland-pfälzischen Polizei im Jahr 2018 kam es bereits zu zwei weiteren Todesfällen im Zusammenhang mit deren Einsatz. Das Innenministerium von Rheinland-Pfalz betrachtet die Einführung der Waffen grundsätzlich als erfolgreich, da die Androhung ihres Einsatzes oft deeskalierend wirkt. Amnesty International und andere Organisationen hatten sich gegen die Einführung der Tasern ausgesprochen, aufgrund des hohen Missbrauchsrisikos und der häufigen tödlichen Vorfälle in den USA, wo die Waffen seit langem verbreitet sind.

Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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