Die Herausforderungen des Elternseins werden oft im Alltag sichtbar, wie das Beispiel von Tamara Bott aus Pirmasens zeigt. Die Mutter von zwei kleinen Kindern, darunter ein neugeborener Sohn, berichtet von einem anstrengenden Alltag, insbesondere durch die Trotzphase ihrer nahezu zwei Jahre alten Tochter, die am 1. Februar ihren zweiten Geburtstag feiert. Während sie morgens das Frühstück für ihre Tochter zubereitet und sich um den Haushalt kümmert, schläft ihr Sohn, der alle drei bis vier Stunden eine Flasche benötigt.

Tamaras Tochter, die in Kürze in den Kindergarten gehen soll, ist bereits angemeldet. Dennoch wird sie erst mit drei Jahren den Kindergarten besuchen können, da momentan keine Plätze zur Verfügung stehen. Diese Entscheidung war für Tamara nicht leicht, zumal sie ursprünglich in Betracht gezogen hatte, ihre Tochter bereits mit zwei Jahren einzuschulen. Die Impfung des Sohnes, die sie kürzlich beim Kinderarzt bei seiner Erkältung vorbereiten wollte, konnte nicht durchgeführt werden. Nach dem Interview plant Tamara, ihre Tochter abzuholen und ein gesundes Abendessen zuzubereiten: einen Brokkoli-Kartoffel-Auflauf.

Umgang mit der Trotzphase

Die Trotzphase, die typischerweise zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr am intensivsten ausgeprägt ist, stellt für viele Eltern eine Herausforderung dar. Die Erfahrungen von Tamara spiegeln dies wider. In dieser Entwicklungsphase, die eine normale und wichtige Zeit in der Kindheit darstellt, testen Kinder ihre Unabhängigkeit und Identität, was häufig zu widerspenstigem Verhalten führt. Trotzanfälle sind dabei nicht ungewöhnlich, insbesondere wenn Kinder ihre Grenzen noch nicht vollständig erkennen können.

Um mit diesen Situationen besser umgehen zu können, ist es wichtig, dass Eltern ruhig bleiben und sich Strategien aneignen. Das empfohlene Vorgehen beinhaltet unter anderem tiefes Durchatmen, kurze Distanzierung sowie das Trinken von Wasser, um gefasster auf die Trotzanfälle zu reagieren. Diese Verhaltensweisen helfen, Anspannung oder Wut zu vermeiden, die in solch herausfordernden Momenten auftreten können.

Die Entwicklung während der Trotzphase

Es ist sinnvoll, die unterschiedlichen Stadien der Trotzphase zu verstehen: In der frühen Trotzphase experimentieren Kinder mit Macht und Kontrolle, während sie mit etwa drei Jahren ein besseres Verständnis für Regeln und Grenzen entwickeln. Damit einhergehend können sie lernen, ihre Gefühle zu regulieren, was besonders entscheidend ist, um Wutanfälle zu vermeiden. Der unterstützende Umgang der Eltern hat dabei weitreichende Folgen, da Kinder in dieser Zeit mehr denn je auf die klare Struktur und die emotionale Unterstützung ihrer Eltern angewiesen sind.

Ein wichtiger Aspekt ist, dass Trotzanfälle in der Öffentlichkeit zusätzliche Herausforderungen darstellen. Eltern sollten in solchen Momenten versuchen, Verständnis für die Emotionen ihrer Kinder zu zeigen und ihnen zu helfen, diese auszudrücken. Eine positive Beziehung zwischen Eltern und Kind ist entscheidend, um die Schwierigkeiten der Trotzphase gemeinsam zu meistern. Trotz dieser Herausforderungen sollte im Hinblick auf das Heranwachsen immer daran erinnert werden, dass solche Phasen ein natürlicher Teil der Entwicklung sind und dass sowohl Eltern als auch Kinder sie als Chance zur Stärkung ihrer Bindung nutzen können.

Für Eltern wie Tamara Bott ist der Alltag mit kleinen Kindern nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Gelegenheit, ihre Kinder durch die turbulenten Zeiten zu begleiten und zu unterstützen. Dabei wird sichtbar, wie die eigenen Erfahrungen der Eltern in das Leben ihrer Kinder einfließen und wie wichtig es ist, flexibel und verständnisvoll zu bleiben.