Pirmasens

Alexander Schmieden: Vom verletzungsgeplagten Spieler zum Borussen-Helden

Der 30-jährige Alexander Schmieden, ehemaliger Spieler des FSV Jägersburg, kehrt nach einer erfolgreichen Karriere und dem Studium der Sportökonomie zur Borussia zurück, um mit seinem neuen Team heute im ersten Saarlandliga-Spiel der Saison 2024/25 im Ellenfeld gegen seinen Ex-Club zu starten, und betont, dass die gesamte Saison ein Marathon voller Herausforderungen und Teamgeist ist.

Rückschläge und Neuanfänge im Amateurfußball

Der Weg eines Sportlers ist selten geradlinig. Dies gilt insbesondere für Alexander Schmieden, der nach zahlreichen Herausforderungen an einen Punkt gelangte, an dem er seine Fußballkarriere neu ausrichten musste. Verletzungen und Enttäuschungen prägten seine bisherigen Stationen in der dreißigjährigen Geschichte, doch diese Rückschläge haben seinen Teamgeist und Willen nur geschärft.

Schmieden’s Weg zum Amateurfußball

Der 30-jährige Mittelfeldspieler hat eine wechselhafte Karriere hinter sich, die ihn durch verschiedene Ligastationen in der Region führte, darunter die 3. Liga und die Oberliga mit Teams wie Elversberg, FK Pirmasens und dem FSV Jägersburg. Trotz der erlittenen Kreuzbandrisse und der damit verbundenen schweren Entscheidungen, seine Profikarriere aufzugeben, hat Schmieden einen neuen Weg gefunden: Er studiert Sportökonomie und bildet sich zum Heilpraktiker und Osteopathen weiter. Dies zeigt, wie Sportler ihre Leidenschaften und Berufe oft miteinander verbinden.

Ein besonderes Comeback

Für Schmieden ist die Rückkehr zu Borussia ein emotionales Highlight. „Das Gefühl, wieder im Borussen-Trikot zu sein, ist etwas ganz Besonderes“, erklärt er. Dies geschah nahezu zufällig, als er während der Silvesterfeier mit Tim Braun über seine sportlichen Möglichkeiten sprach. Seine langjährige Verbindung zu Borussia, die er seit der Jugendpflege mit Ralph Flausse und Adetunji Adeyemi knüpfte, ließ den Wechsel zu einer Herzensangelegenheit werden.

Teamgeist als Schlüssel zum Erfolg

Vor dem Saisonstart betont Schmieden die Bedeutung des Teamgeists: „Wir stehen alle zusammen, von der Nummer 1 bis zur Nummer 22“. Seine Aussagen untermauern die große Rolle, die Zusammenhalt und Kameradschaft im Fußball spielen können. Aus seiner Sicht sind solche Eigenschaften sogar entscheidend, um in der Saarlandliga, die ihn in diesem Jahr anspricht, erfolgreich zu sein. Dabei verweist er auf Beispiele von Mannschaften, die durch Teamgeist unvorhersehbare Erfolge erzielt haben.

Blick in die Zukunft: Ein Marathon und nicht ein Sprint

Schmieden analysiert das bevorstehende Spiel gegen seinen ehemaligen Verein FSV Jägersburg mit der Weisheit, dass die Saison kein Sprint, sondern ein Marathon ist. „Es geht um die Rahmenbedingungen, nicht nur um die aktuellen Ergebnisse“, merkt er an. Während das erste Spiel gegen Jägersburg eine Standortbestimmung sein könnte, geht es vielmehr um die gesamte Saison, die aus 34 Spielen besteht. Daran orientiert sich der ehrgeizige Fußballer: „Der Erfolg kommt nicht über Nacht.“

Die Rolle von Sponsoren im Amateurfußball

Ein weiteres wichtiges Thema bei Schmieden ist die Finanzierung und Unterstützung von Amateurvereinen. Er betont, dass die Oberliga zwar Herausforderungen birgt, aber auch Möglichkeiten eröffnet. „Die Finanzierung von Vereinen ist ein weiterer Aspekt, den wir in Betracht ziehen müssen“, sagt er, während er den respektvollen Blick auf erfolgreich funktionierende kleinere Clubs wie Mechtersheim lenkt.

Ein Aufruf zur Unterstützung von Fans

Abschließend macht Alexander Schmieden klar, wie wichtig die Unterstützung der Fans für die Mannschaft ist. „Die Zuschauer sind unser 12. Mann und können in engen Situationen den Unterschied ausmachen.“ Somit ist die Verbindung zwischen Spielern und Fans eine tragende Säule, die sowohl für den sportlichen als auch für den emotionalen Erfolg des Vereins entscheidend ist.

Alexander Schmieden ist ein Beispiel dafür, wie man durch Rückschläge nicht entmutigt wird, sondern gestärkt aus diesen Erfahrungen hervorgeht. Seine Ambitionen, sowohl im Sport als auch im Beruf, machen deutlich, dass der Amateurfußball eine Bühne für Talente und Willenskraft bleibt.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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