Rheinland-PfalzWirtschaft

Photovoltaik-Boom in Rheinland-Pfalz: Große Nachfrage nach Flächen

Die Zukunft der Energiegewinnung: Wie Rheinland-Pfalz die Flächen für Photovoltaik-Anlagen neu regelt.

Viele Photovoltaik-Investoren klopfen derzeit bei Gemeinden in Rheinland-Pfalz an, fragen nach Flächen für PV-Anlagen. Die Kommunen suchen einen Weg, das besser zu regeln. Der regelrechte Photovoltaik-Boom fordert die Gemeinden heraus.

Um die Kommunen in Rheinland-Pfalz bezüglich der Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu unterstützen, lud die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd knapp 100 Verbandsbürgermeisterinnen, Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter aus Bauämtern in Neustadt ein. Dieser Schritt soll den Kommunen helfen, ihre kommunalen Planungs- und Genehmigungsprozesse im Zusammenhang mit Freiflächen-PV zu optimieren.

Photovoltaik-Investoren sind zunehmend an den Gemeinden in Rheinland-Pfalz interessiert, und die verantwortlichen Verwaltungseinheiten stehen vor der Herausforderung, ihre kommunalen Satzungen oder Pläne zu überarbeiten, um einheitlich festzulegen, wo Flächen für Photovoltaik-Projekte ausgewiesen werden können.

Die Gemeinden planen, in Bezug auf Photovoltaik aktiv zu steuern, anstatt nur auf die Anfragen von PV-Investoren zu reagieren. Beispielsweise hat die Verbandsgemeinde Winnweiler eine Potentialanalyse bezüglich Flächen-PV für die gesamte VG in Auftrag gegeben und plant, die Ergebnisse in die Fortschreibung des Flächennutzungsplans einfließen zu lassen.

Die Diskussion über die Nutzung fruchtbarer Böden für PV-Anlagen bleibt umstritten. Experten weisen darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz ausreichend ertragsarme Ackerflächen für Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung stehen und diese gezielt genutzt werden sollten. Landwirte sehen sich bereits jetzt mit den Auswirkungen des Photovoltaik-Booms konfrontiert, was zu Unsicherheiten bei langfristigen Pachtverträgen führt.

Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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