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Jugendliche bei Europawahl: Sollten 16-jährige auch bei Bundes- und Landtagswahlen wählen dürfen?

Bei der Europawahl dürfen 16- und 17-Jährige in Deutschland erstmals ihre Stimme abgeben, was von der Bundesschülerkonferenz als wichtiger Schritt für die politische Partizipation junger Menschen angesehen wird. Die Generalsekretärin Louisa Basner argumentiert, dass dies die direkte Beteiligung am demokratischen Prozess fördert und jungen Menschen ermöglicht, Einfluss zu nehmen. Ende 2023 lebten etwa 1,4 Millionen Erstwähler im Alter von 16 und 17 Jahren in Deutschland, die an der Europawahl teilnehmen dürfen.

Basner kritisiert jedoch, dass der direkte Bezug zur Europawahl im Politikunterricht oft fehlt und vom Engagement der einzelnen Lehrkräfte abhängt. Der Deutsche Lehrerverband hingegen betrachtet die Herabsetzung des Wahlalters für die Europawahl skeptisch. Verbandspräsident Stefan Düll gibt zu bedenken, dass viele Jugendliche nur wenig Interesse an Politik zeigen und die Schule allein nicht ausreicht, um dieses Interesse zu wecken.

Düll spricht sich gegen eine generelle Absenkung des Wahlalters auch bei Bundes- und Landtagswahlen aus. Er betont, dass die Übernahme von Verantwortung für das Gemeinwohl eine gewisse Reife erfordert, die mit dem Erreichen der Volljährigkeit einhergeht. Bundesjugendministerin Lisa Paus hingegen befürwortet eine generelle Absenkung des Wahlalters.utr_cam=INR-TB utr_medium=skyscrapper34243_DISTANCE_TO_CONTENT__26__DISTANCE_TO_FOOTER__92__FREQUENCY_CAPPING__1__ON_HOME__0__ON_NOCATEGORY__0__ON_DEMAND__0__ON_RZ_DK__0__ON_RZ_DKIP__0__ON_RZ_TITEL__0__STICKY__0__TARGET__EDITION__0__TARGET__ROOT__0__TARGET__SECTION__0__TARGET__TOPICAL__0__TARGET__SEITE1__0__TARGET__WEBSITE__0__UNCOMPLEMENTS__0__TRIGGER__DISPLAY__0 utr_source=RecCont utr_type=8.442 utr_vt=0.442 Schriftsize A+

Insgesamt zeigt sich eine gespaltene Meinung darüber, ob das Wahlalter generell auf 16 Jahre gesenkt werden sollte. Während Befürworter dies als Chance zur Stärkung der politischen Teilhabe junger Menschen sehen, warnen Kritiker vor einem möglichen Mangel an Reife und Interesse bei Jugendlichen, die sich möglicherweise noch nicht ausreichend mit den Belangen und Herausforderungen der Politik auseinandergesetzt haben. Die Diskussion über das Wahlalter und die politische Bildung von Jugendlichen wird daher weiterhin kontrovers geführt, in dem streben, die politische Teilhabe und das Verantwortungsbewusstsein der jungen Generation zu fördern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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