An der Marienschule in Neuwied nehmen fast die Hälfte der Schüler das Ganztagsangebot wahr, darunter auch Mohadesa und Ammar, die nach dem regulären Unterricht bis 16 Uhr in der Schule bleiben. Ein besonderer Tag brachte prominenten Besuch aus der Politik und Bildung, einschließlich des Bürgermeisters von Neuwied und Vertretern des Bundesfamilienministeriums, in die Schule.
Die Viertklässler Mohadesa und Ammar führten die Gäste durch die Räumlichkeiten, in denen sie Hausaufgaben machen, spielen und AGs besuchen. Die Schule, unter der Leitung von Manuel Mouget und Kerrin Lenz, steht vor Herausforderungen wie begrenztem Platz, Personalengpässen und hohen Kosten bei der Umsetzung des Ganztagsangebots. Trotz der hohen Nachfrage können nur 120 Kinder die Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen, was zu einer langen Warteliste führt.
Die Stadt Neuwied und die ADD unterstützen die Marienschule bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Es besteht ein Plan für einen Anbau, der jedoch aufgrund der begrenzten Flächen auf dem Schulgelände schwierig umzusetzen ist. Neuwieds Bürgermeister lobt die positive Grundhaltung und das Engagement der Schule, was auch den Besuchern aus Berlin und Mainz auffiel.
Das Ganztagsfrderungsgesetz (GaFG) sieht vor, dass alle Kinder bis ins Grundschulalter ein Recht auf Ganztagsbetreuung haben. In Neuwied, wie auch im gesamten Bundesland, ist dieses Angebot jedoch noch nicht flächendeckend vorhanden. Eine Arbeitsgruppe in der Stadt beschäftigt sich mit der Umsetzung des GaFG, was zusätzliches Personal und finanzielle Mittel erfordert. Die Kommunen sollen ab dem Schuljahr 2026/27 sicherstellen, dass jedes neu eingeschulte Grundschulkind einen verbindlichen Anspruch auf einen Ganztagsplatz hat.