Fachkräfte unterstützen Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern in Neustadt

Das Kreisjugendamt im Landkreis Neuwied betont die Bedeutung intakter Rahmenbedingungen für die gesunde Entwicklung von Kindern, insbesondere wenn sie mit psychisch- und suchtkranken Eltern konfrontiert sind. Beim zweiten Netzwerktreffen von Kindern psychisch- und suchtkranker Eltern (KipsE) nahmen über 60 Fachkräfte aus Kitas, Schulen, der Kinder- und Jugendhilfe sowie dem Gesundheitssystem teil. Diese Veranstaltung fand in der Wiedparkhalle in Neustadt/Wied statt und bildete einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Kommunalen Gesamtkonzepts zur Unterstützung betroffener Kinder im Landkreis Neuwied.

Die hohe Beteiligung an diesem Treffen zeigt die Relevanz des Themas in der Region. Ein präventives Projekt namens FRANA zur Förderung von Resilienz bei Vorschulkindern wird in zwei Pilot-Kitas mit insgesamt 57 Kindern durchgeführt und evaluiert. Ein weiteres Projekt mit dem Namen „Verrückt? Na und!“ wird in 9. Klassen weiterführender Schulen durchgeführt, um das Thema „psychische Gesundheit/Belastung“ für Jugendliche besprechbar zu machen.

Lisa Seibert-Atkins vom Caritasverband Rhein-Wied-Sieg betont die Notwendigkeit von Hilfen in diesem Bereich und informiert über Fachkräfteschulungen wie „Kind s/Sucht Familie“, die im Landkreis Neuwied angeboten werden. Mit rund vier Millionen betroffenen Kindern und Jugendlichen in Deutschland verdeutlicht Landrat Achim Hallerbach die Wichtigkeit einer multiprofessionellen Zusammenarbeit und niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, Kindern von psychisch- und suchtkranken Eltern angemessene Hilfestellungen und Unterstützung zukommen zu lassen.