In Neuwied sorgt eine Bürgerinitiative namens „ENERGIEWENDE NEUWIED. Natürlich. Gemeinsam. Gestalten“ für Aufsehen, da sie vor einer potenziell dramatischen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Stadtwerke Neuwied GmbH (SWN) warnt. Die SWN, als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Neuwied, spielen eine entscheidende Rolle in der Unterstützung von verschiedenen städtischen Einrichtungen wie Vereinen, Ehrenamt, dem Theater, dem Zoo und der Deichwelle. Die Bürgerinitiative mahnt, dass die Stadt schnell handeln müsse, um zukünftige Gewinneinbrüche bei den SWN zu vermeiden.
Die Stadtwerke Neuwied investieren verstärkt in erneuerbare Energien und stehen vor neuen Herausforderungen im Bereich der Windenergie und der Akquise von Flächen für PV-Anlagen. Die Bürgerinitiative prognostiziert, dass sich das gewinnträchtige Gasgeschäft über die nächsten 15 Jahre fast vollständig zurückentwickeln wird. Dies könnte dazu führen, dass die SWN sich vermehrt auf den Vertrieb von selbst erzeugtem Strom konzentrieren müssen, was eine direkte Konkurrenz zu anderen Stromproduzenten, insbesondere großen Konzernen, darstellen könnte.
Es wird befürchtet, dass die sogenannten „Querverbundleistungen“ der SWN, die aktuell die Unterstützung von Vereinen und städtischen Einrichtungen ermöglichen, rückläufig werden könnten, da die Gewinne der SWN voraussichtlich sinken. Die Bürgerinitiative appelliert an die City, neue betriebswirtschaftliche Konzepte und Kooperationen zu entwickeln, um die SWN zukunftsfähig zu machen und möglichen Schäden für die Stadt und ihre Bürger abzuwenden. Angesichts der sich wandelnden Energiebranche und Marktsituation müsse die bestehende Partnerschaft zwischen Stadt und SWN neu überdacht werden, um langfristig erfolgreich zu sein.
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