Ein großer Schlag gegen die Schleuserkriminalität wurde von fast 1200 Einsatzkräften in sechs Bundesländern durchgeführt, wobei zahlreiche Wohnungen durchsucht und Verdächtige festgenommen wurden. Die Durchsuchungen richteten sich gegen eine Schleuserbande, die verdächtigt wird, illegal Arbeitskräfte aus der Republik Moldau und Georgien angeworben zu haben. Schwerpunkte der Aktion lagen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, mit zusätzlichen Durchsuchungen in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete die Aktion als einen „harten Schlag“ gegen die internationale Schleuserkriminalität und betonte die Strategie des hohen Ermittlungsdrucks und konsequenten Durchgreifens gegen Schleuserbanden. Eine Tätergruppe aus der Vorderpfalz wird beschuldigt, Nicht-EU-Bürger über Personalvermittlungsfirmen angeworben und mit gefälschten Dokumenten eingeschleust zu haben, um sie an Unternehmen in verschiedenen Branchen zu vermitteln.
Die Ermittlungsverfahren, die unter anderem den Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Urkundenfälschung umfassen, richten sich derzeit gegen 23 Beschuldigte. Die Durchsuchungen von Wohnungen, Geschäftsräumen und Unterkünften wurden von 1169 Einsatzkräften durchgeführt und führten zur Sicherstellung von Firmenunterlagen, elektronischen Geräten und gefälschten Ausweisdokumenten. In Neustadt an der Weinstraße wurden zudem Betäubungsmittel in nicht geringer Menge sowie eine Langwaffe entdeckt.
Die Maßnahmen wurden von der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt/Main und dem Hauptzollamt Saarbrücken koordiniert, um effektiv gegen die Schleuserkriminalität vorzugehen.