Rheinland-Pfalz

Mysteriöser Fenstersturz: Sohn verurteilt zu neun Jahren und sechs Monaten Haft

Vater getötet, Sohn verurteilt: Ungewisses Motiv und kriminelle Vergangenheit - Die mysteriöse Geschichte hinter dem Fenstersturz in Trier

Im Fenstersturzprozess in Trier wurde ein 28-Jähriger vom Landgericht zu einer Haftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt. Das Gericht war überzeugt, dass der Sohn seinen Vater bedroht und aus dem Fenster gestoßen hatte. Im vergangenen Sommer wurde ein 67-jähriger Mann in der Karl-Marx-Straße in Trier aus dem Fenster gestoßen, nachdem er zuvor mit einer Schere bedroht und verletzt worden war. Der Sturz aus einer Höhe von sieben Metern führte zu schweren Kopfverletzungen, an denen er einige Wochen später verstarb.

Vor Gericht konnte nicht geklärt werden, wie es zu dem Vorfall gekommen war, und das Motiv des Täters blieb unklar. Zeugen sprachen von einem angespannten Verhältnis zwischen Vater und Sohn, obwohl die letzten Gespräche der beiden normal verlaufen sein sollen. Der Täter soll in einer Wohnung über der seines Vaters im selben Haus gewohnt haben. Die Richterin erklärte, dass die Beziehung zwischen Vater und Sohn unklar war, da sie nur wenig Kontakt zueinander hatten.

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Ein psychologisches Gutachten deutete darauf hin, dass der Angeklagte zu impulsivem und aggressivem Verhalten neigt. Er habe sich auch heftig gegen die Festnahme gewehrt. Die Gutachterin betonte, dass der Täter bereits vorher wegen Drogen- und Alkoholmissbrauches aggressiv aufgefallen sei. Zum Zeitpunkt der Tat konnte THC durch den Konsum von Cannabis in seinem Blut nachgewiesen werden.

Der Täter zeigte keine Reue vor Gericht und lehnte eine Therapie ab, obwohl die Gutachterin dringend dazu geraten hatte. Die Richterin wies darauf hin, dass der Täter kein Geständnis abgegeben habe und keine glaubwürdige Reue erkennen ließ. Das Gericht verurteilte den Sohn wegen Totschlags zu neun Jahren und sechs Monaten Haft.

Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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