Rheinland-PfalzWirtschaft

Mietenwahnsinn: DGB fordert dringendes Handeln bei Wohnungsmarkt in Rheinland-Pfalz

Bericht über die Mietpreisexplosion: Herausforderungen und Lösungsansätze laut DGB.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) veröffentlichte seinen neuesten Mietreport für Rheinland-Pfalz und das Saarland nach fünf Jahren und sieht einen dringenden Handlungsbedarf im Bereich der Mietwohnungen. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt wird als kritisch beschrieben, da Bodenpreise, Immobilienkaufpreise und Mieten in den großen Städten deutlich angestiegen sind. Sogar in ländlichen Gebieten steigen die Mieten trotz Leerständen. Besonders alarmierend ist, dass immer mehr Mietpreisbindungen für sozial geförderte Wohnungen auslaufen, während die Ziele für den Neubau geförderter Wohnungen von Bund und Land weit verfehlt werden.

Die Bauaktivitäten sind aufgrund der schwachen Konjunktur im Baugewerbe, steigender Zinsen sowie hoher Rohstoff- und Energiepreise ins Stocken geraten. Internationale Krisen wie der Krieg Russlands gegen die Ukraine haben zur Verschärfung der Lage beigetragen. Als Folge können sich viele Menschen keine angemessenen und bezahlbaren Wohnungen mehr leisten. Statistiken zeigen, dass Haushalte in Rheinland-Pfalz im Jahr 2022 durchschnittlich 28,4 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für Miete aufwenden, wobei die Angebotsmieten im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent gestiegen sind.

Besonders hohe Mietpreise werden in Mainz, Trier und Ludwigshafen verzeichnet, was auch auf das stetige Bevölkerungswachstum entlang des Rheins zurückzuführen ist. Die demografischen Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur mit einer Zunahme von Haushalten mit älteren Menschen haben Auswirkungen auf die Anforderungen an Wohnraum und Infrastruktur. Die Zahl der Sozialwohnungen ist in den letzten Jahren drastisch gesunken, was den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum weiter verschärft. Der DGB fordert daher eine Erhöhung des Sozialwohnungsbestands und eine verstärkte Förderung des sozialen Wohnungsbaus, sowie Maßnahmen wie einen bundesweiten Mietenstopp und die Stärkung der Mietspiegel, um der prekären Situation auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"