Am 23. Mai 2024 feiern wir den 75. Geburtstag des Grundgesetzes, in dem die Meinungsfreiheit im Artikel 5 fest verankert ist. Für Gloria Okonkwo aus Worms ist die Meinungsfreiheit ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie und keineswegs nur für Erwachsene relevant. Die 15-Jährige ist politisch interessiert und engagiert sich aktiv im Jugendparlament für die Anliegen junger Menschen. In ihrer Familie wird die Meinungsfreiheit großgeschrieben, was sie dazu ermutigt hat, sich für das Jugendparlament zu engagieren.
Gloria betrachtet die Meinungsfreiheit als ein Privileg und das Fundament der Demokratie. Sie ist überzeugt, dass nur durch die freie Äußerung von Meinungen eine authentische Teilhabe an der Gesellschaft möglich ist. Diese Überzeugung hat sie dazu bewogen, sich aktiv für das Jugendparlament einzusetzen. Im Vergleich zu einigen ihrer Freunde und Freundinnen, die nicht von klein auf die Bedeutung ihrer Meinung vermittelt bekamen, ist Gloria dankbar für die Sicherheit, frei ihre Meinung äußern zu können.
Sie beobachtet mit Sorge, dass junge Menschen in der Gesellschaft oft nicht ausreichend ernst genommen werden und ihre Meinung nicht genug zählt. Dies führt, so Gloria, zu einem Mangel an Selbstständigkeit und dem Gefühl, dass die eigene Meinung nicht wichtig ist. Um diesem Problem entgegenzuwirken, plädiert sie dafür, junge Menschen bereits in der Erziehung ernst zu nehmen und nach ihrer Meinung zu fragen.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Anerkennung der Meinung junger Menschen sieht Gloria auch im Wahlrecht ab 16 Jahren. Obwohl nicht alle Jugendlichen diese Möglichkeit nutzen werden, betont sie den symbolischen Wert, der damit verbunden ist. Dieses Wahlrecht sei für sie eng mit der im Grundgesetz verankerten Meinungsfreiheit verbunden und trage zur Wertschätzung der Stimmen junger Menschen in der Gesellschaft bei.