Der Landkreis Mayen-Koblenz setzt sich bereits seit über einem Jahrzehnt aktiv für den Schutz der einzigartigen Flora und Fauna in der Region ein. Mit der Gründung der Stiftung für Natur und Umwelt wurden wichtige Schritte unternommen, um die Vielfalt der heimischen Arten langfristig zu erhalten. Aktuell betreut die Stiftung rund 200 Hektar Naturschutzgebiete im Kreisgebiet, darunter auch das 28 Hektar große Naturschutzgebiet Michelberg.
Besonders der 3,7 Hektar große offene Südhang des Michelbergs beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten. Mit über 200 Pflanzenarten, 40 Schmetterlingsarten und fast 20 Heuschreckenarten ist dieses Gebiet ein wahres El Dorado der Biodiversität. Die Pflege des Südhangs ist entscheidend für den Erhalt der Artenvielfalt, insbesondere für bedrohte Tierarten wie die Zauneidechse. Durch regelmäßige Mahd der steilen Flächen wird sichergestellt, dass die Lebensbedingungen für die Pflanzenarten, wie das Sonnenröschen, erhalten bleiben.
Auch auf dem Gelände der Zentraldeponie des Abfallzweckverbands Rhein-Mosel-Eifel (AZV) hat sich eine bemerkenswerte Artenvielfalt entwickelt. Lebensräume für Tiere, die sonst keinen Platz finden würden, sind hier entstanden. Der Geschäftsführer des AZV betont die Bedeutung des Umweltschutzes und das regelmäßige Monitoring zur Überwachung des Tierreichtums auf der Deponie. Durch gezielte Maßnahmen und die Sensibilisierung für die Umweltbelange wird sichergestellt, dass auch ungewöhnliche Lebensräume wie Deponien als wichtige Refugien für seltene Arten fungieren können.