Der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof plant, bis Ende August in Rheinland-Pfalz zwei Filialen zu schließen. Die Standorte in Mainz und Trier Fleischstraße sind von den Schließungen betroffen, wie der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus bekannt gab. Insgesamt sollen 16 der 92 Filialen des Unternehmens bis zum 31. August dieses Jahres geschlossen werden.
Die Entscheidung zur Schließung der Filialen in Mainz und Trier hat heftige Reaktionen ausgelöst. Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer bezeichnete die Schließungen als eine „bittere Pille“. Er betonte den Einsatz der Beschäftigten für den Erhalt der Standorte und forderte schnellstmögliche Klarheit für die betroffenen Mitarbeiter über ihre Zukunft.
Trier’s Oberbürgermeister Wolfram Leibe äußerte sein Bedauern über den Verlust eines Warenhausstandorts in der Innenstadt und versprach, die Mitarbeiter bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen zu unterstützen. Die freiwerdenden Flächen und Gebäude sollen zeitgemäß weiterentwickelt werden.
Insgesamt sollen von den rund 12.800 Mitarbeitern des Unternehmens 11.400 ihre Stelle behalten, während 1.400 Mitarbeiter entlassen werden müssen. Nach Angaben von Galeria wurden bereits am Freitag Interessenausgleich und Sozialplan mit dem Gesamtbetriebsrat vereinbart. Die Insolvenz des Warenhauskonzerns wurde Anfang Januar angemeldet und stellt bereits die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren dar.
Der Insolvenzverwalter Denkhaus plant, bis Ende April einen Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorzulegen. Die endgültige Durchführung dieses Plans hängt jedoch von der Zustimmung der Gläubiger ab. Wenn die Gläubigerversammlung den Plan am 28. Mai annimmt und das Gericht die Bestätigung erteilt, soll das Unternehmen bis Ende Juli an die neuen Eigentümer übergeben werden.
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